KFZ-Versicherung: Für rund fünf Millionen Autofahrer wird’s teurer
Des einen Freud, des anderen Leid. Die Auto-Versicherer haben jetzt wieder die Regionalklassen 2021 für die Kfz-Versicherungen festgelegt. Hamburg bleibt demnach bei der Haftpflicht in der höchsten, bei der Vollkaskoversicherung in der zweithöchsten Stufe. Eine deutlich bessere Bilanz weisen unsere direkten Nachbarn aus.
Wo kracht es am häufigsten und wo fallen nicht so hohe Kosten durch Unfälle an? Um das herauszufinden, berechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jedes Jahr die Schadenbilanzen der rund 400 Zulassungsbezirke in Deutschland und teilt die Bezirke in Regionalklassen ein. Demzufolge bleibt für die große Mehrheit der Autofahrer alles beim alten. 32,4 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte in 317 Zulassungsbezirken werden wie im Vorjahr eingestuft.
Laut dem GDV werden indes je 48 Bezirke herauf- bzw. herabgestuft. Insgesamt profitieren in 2021 rund 4,5 Millionen Halter von der neuen Einteilung. Für etwa 4,8 Millionen Autofahrer wird’s dagegen teurer. Davon besonders betroffen sind die Großstädte. Wegen der höheren Verkehrsdichte kracht es dort am häufigsten. Deshalb müssen die hanseatischen Autofahrer für ihre Kfz-Police 2021 auch besonders tief in die Tasche greifen. Die Elbmetropole verharrt bei der Haftpflicht in der Regionalklasse 12, der höchsten Einstufung.
In der Vollkasko-Klasse sieht es kaum besser aus. Hier bleibt die Hansestadt unverändert in der zweithöchsten Klasse (Stufe 8). Behutsamer und vorsichtiger scheinen Schleswig-Holsteiner, Niedersachsen und Autofahrer aus Mecklenburg-Vorpommern unterwegs zu sein. Diese Bundesländer weisen vergleichsweise gute beziehungsweise besonders geringe Schadenbilanzen aus. Grundsätzlich gilt: Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Beitrages treffen.