• Flirten an Karneval bringt frischen Wind in die Beziehung.
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Trotz Beziehung: Kleiner Flirt im Karneval tut der Liebe gut – wenn Sie das beachten

Köln –

Zu keiner anderen Zeit wird so viel geflirtet und gebützt wie im Karneval. Das kann für viele Paare zur Belastungsprobe werden. Aber warum eigentlich?

Horst Wenzel, Leiter der Kölner Flirtuniversity, ist davon überzeugt: „Gemeinsam feiern und dabei auch mal fremdflirten, bringt frischen Wind in die Beziehung – wenn man sich an ein paar Regeln hält!“

Frischer Wind in der Beziehung

Viele Langzeitpaare stecken in ihren Verhaltensmustern fest, da wird selbst der Kuss zur Routine. Je länger die Beziehung hält, desto häuslicher und gemütlicher machen sie es sich. Folge: Wildes Begehren bleibt auf der Strecke!

„Und da kann gemeinsam Karnevalfeiern so etwas wie ein Aphrodisiakum sein“, sagt Horst Wenzel. „Beim Fremdflirten wird das eigene Selbstbewusstsein gestärkt nach dem Motto ‚Ich bin noch interessant für andere‘.“

Das bekomme natürlich auch der Partner mit – und sehe einen plötzlich wieder mit ganz anderen Augen. 

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Dem Partner etwas gönnen

Deshalb plädiert der Flirtexperte dafür, nicht als Klette und eifersüchtiges Teufelchen zu agieren. „Gönnen Sie Ihrem Partner doch den Spaß. Meist zieht man ja mit Freunden los, da ist die Sozialkontrolle sowieso gegeben, so dass jemand nicht total über die Stränge schlägt.“

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Horst Wenzel leitet eine Kölner Flirtschule (mehr unter Flirtuniversity.de), gibt regelmäßig Workshops für Männer und Frauen.

Foto:

Kölner Flirtuniversity

Er rät allerdings, einige Spielregeln zu beachten:
1. Jedes Paar sollte vorher für sich festlegen, wo die Grenzen liegen. Bei den einen kann das schon beim engen Fremdtanz sein, bei anderen beim Knutschen, für wieder andere hört der Spaß erst beim Sex auf.

2. Verflossene sollten beim Fremdflirten tabu sein, das bringt auf allen Seiten meist nur Ärger.

3. Den Ehering abzulegen ist für den Partner meist sehr verletzend. Wenn überhaupt, sollte man darüber vorher sprechen, es in beidseitigem Einverständnis tun.

4. Karneval lebt vom Ausnahmezustand. Nicht umsonst heißt es, dass Aschermittwoch alles vorbei ist. Beim Kurzurlaub im närrischen Land sollte man definitiv keine Telefonnummern austauschen, den feschen Piraten oder die süße Maus am nächsten Tag bei Facebook und Co. adden. Dann könnte der Partner zu Recht eifersüchtig werden und das Handy ausspionieren. Das wiederum führt laut Wenzel „nach Umfragen in unserer Community in 44 Prozent der Beziehungen zu ernsthaftem Stress“.

5. Okay, beim Flirten selbst muss man nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und sagen, dass man in festen Händen ist. Sollte das Gegenüber indes massiv auf Tuchfühlung gehen, ist die Info angebracht – auch, um keine falschen Erwartungen zu wecken.

6. Selbst nach dem zehnten Glas sollte man sich immer noch vor Augen halten: Ich bin liiert und kann nicht mehr an die jecken Single-Rituale von früher anknüpfen. Wildes Herumbaggern und den eigenen Partner wie Luft behandeln geht gar nicht!

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Getrennt losziehen?

Das sollte in „gesunden“ Beziehungen auch kein Problem sein. „Hüten Sie sich davor, dem anderen ständig nachzutelefonieren oder ihn mit SMS zu bombardieren, weil er auf ihre erste nicht geantwortet hat, so Wenzel.

Er erklärt das gern mit einem Songtext von den „Fantastischen Vier“: „Sperrst Du mich ein, wirst Du mich niemals kriegen und niemals froh. Lässt Du mich frei werd’ ich Dich lieben, einfach so.” 

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