Tschüs Brummschädel: Das hilft gegen den Silvester-Kater
Die Silvesterparty war ausgelassen und feucht-fröhlich – doch die Quittung kommt am nächsten Morgen: Kopfschmerzen, Übelkeit, bleierne Müdigkeit. Die MOPO gibt Tipps, wie Sie den Kater nach dem Feiern vermeiden – oder ihn schnell in den Griff bekommen.
Hilft Kaffee gegen den Kater an Neujahr?
Ob Koffein tatsächlich gegen Kopfschmerzen hilft, ist umstritten. Fakt ist aber, dass starker Kaffee den Magen strapaziert – und das kann mancher Party-Geschädigte gar nicht gebrauchen.
Ärzte raten: Keine Tabletten gegen den Kater!
Die Einnahme von Kopfschmerztabletten vor dem Schlafengehen gilt zwar immer noch als Geheimtipp gegen den Kater. Doch Mediziner warnen: Die Einnahme kann zu gefährlichen Wechselwirkungen führen! Das Schmerzmittel Paracetamol belastet außerdem die Leber, die mit dem Alkoholabbau ohnehin schon genug zu tun hat.
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So sieht ein perfektes Katerfrühstück aus
Wenn am Neujahrsmorgen trotz aller Sicherheitsvorkehrungen doch der Schädel brummt, ist ein deftiges, salziges Frühstück das Beste – zum Beispiel mit Vollkornbrot, Rührei, Speck und Käse, dazu Orangensaft, um die Leber zu unterstützen. Zum klassischen Katerfrühstück gehören auch Rollmöpse oder andere saure und salzhaltige Speisen wie Molke und Gurken.
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So bekämpft man fiese Augenringe
Wie ausgelassen der Abend war, sieht man Partygängern am nächsten Morgen oft deutlich an. Geschwollene Augen sollte man rund zehn Minuten kühlen, entweder mit Kühlpads oder Esslöffeln, die man einige Minuten ins Eisfach gelegt hat. Alternative: zwei Schwarzteebeutel nach dem Aufkochen abkühlen lassen und zehn Minuten auf die Augen legen.
1. Schnäpse vermeiden
Ein Grund für das Unwohlsein am nächsten Morgen ist, dass Alkohol und seine Abbauprodukte giftig für die Zellen des Körpers sind, erläutert der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Besonders durch hochprozentige Getränke nimmt man mehr Alkohol auf, als der Körper in kurzer Zeit abbauen kann. Um Kopfschmerzen und Übelkeit zu vermeiden, sollte man deshalb lieber auf harte Getränke verzichten und sich beim Trinken Zeit lassen.
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2. Zwischendurch Wasser trinken
Beschwerden am nächsten Morgen beugen Feiernde vor, indem sie zwischendurch immer wieder ausreichend Wasser trinken. Spätestens vor dem zu Bett gehen sollte man noch ein Glas stilles Wasser trinken und darin am besten eine Magnesiumtablette auflösen.
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3. Eine fettige Grundlage schaffen
Ratsam ist eine Grundlage durch eiweißhaltige und fettige Nahrung zu schaffen, bevor man Alkohol trinkt. „Das verlangsamt die Alkoholaufnahme ins Blut“, sagt Heilpraktikerin Maren Schmidt.
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4. Sauerstoff tanken
Der Körper verbraucht beim Alkoholabbau viel Sauerstoff. Das ist ein Grund dafür, dass Kopfschmerzen entstehen. Deshalb ist es hilfreich, nach einer Feier bei geöffnetem Fenster zu schlafen.
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5. Stirn kühlen
Wer am nächsten Morgen dennoch mit Kopfschmerzen aufwacht, dem hilft ein kalter Waschlappen auf der Stirn. Dadurch ziehen sich die Blutgefäße zusammen.
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6. Tigerbalsam oder Pfefferminzöl
Es hilft auch, etwas Pfefferminzöl oder Tigerbalsam auf die Nasenwurzel oder die Schläfen zu reiben. Das wirkt kühlend und angenehm.
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7. Espresso mit Zitrone
Gegen Kopfschmerzen hilft Espresso mit einer halben ausgepressten Zitrone. Auf Schmerztabletten sollte man dagegen verzichten. Denn die darin enthaltene Säure kann zu Übelkeit führen und den ohnehin schon übersäuerten Magen belasten.
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8. Rollmops und Co.
Der altbekannte Rollmops – wer ihn denn am nächsten Morgen runter bekommt – hilft ebenso gegen den sogenannten Hangover. Dieses Nahrungsmittel versorgt den Körper nämlich wieder mit wichtigen Mineralien, die durch den Abend davor verloren gegangen sind. Wer sich schwertut, den Fisch am Tag nach der Feier zu essen, kann stattdessen auch Gemüsesuppe wählen – sie erfüllt den gleichen Zweck.
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9. Laufen gegen das Völlegefühl
„Das Völlegefühl nach zu viel Essen lässt sich am besten mit einem Spaziergang in mäßigem bis zügigem Schritt bekämpfen“, rät Prof. Manfred Vincent Singer, Gründer der Stiftung Biomedizinische Alkoholforschung in Mannheim.
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10. Keinen Verdauungsschnaps
Entgegen der landläufigen Meinung hilft der sogenannte Verdauungsschnaps nicht dabei, das Völlegefühl zu mindern. Der Kräuterschnaps verlangsamt die Verdauung sogar. Denn Alkohol wird schneller verdaut als Fett. Das bedeutet, wenn einem der Gänsebraten schon schwer im Magen liegt, sorgt Alkohol auch noch dafür, dass das Essen dort länger verbleibt.
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11. Fencheltee beugt vor
Verdauungsprobleme durch fettreiches Essen lassen sich auch durch Heilpflanzen vorbeugen. „Die ätherischen Öle in Fenchel können vorbeugend gegen Blähungen und Völlegefühl wirken“, sagt Heilpraktikerin Schmidt. Dafür sollte man Fenchelsamen zerstoßen und mit heißem Wasser aufbrühen. Am besten beginnt man ein bis zwei Wochen vor Weihnachten damit, täglich Fencheltee zu trinken. Die gleiche Wirkung haben Anis- und Kümmelsamen.
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Silvester-Kater? Warum moderate Bewegung hilft
Es muss nicht gleich ein Fünf-Kilometer-Lauf sein, um nach dem Feiern wieder auf Touren zu kommen. Schon moderater Ausdauersport wie Radfahren und Walken oder zumindest ein ausgedehnter Spaziergang unterstützen den Organismus dabei, mit den Folgen der langen Nacht fertigzuwerden. Der Stoffwechsel wird angeregt, der Abbau der Giftstoffe wird beschleunigt. Außerdem hilft Sauerstoff gegen Kopfschmerzen. Schon am Party-Abend sollte man daher häufig lüften.
Restalkohol lieber nicht unterschätzen
Wer am Morgen nach der Party wach wird, ist möglicherweise nicht so nüchtern, wie er sich fühlt, warnt der TÜV Thüringen. Pro Stunde baut ein Erwachsener etwa 0,1 bis 0,15 Promille ab. Wer abends 1,2 Promille hatte, ist also erst zwölf Stunden später wieder mit Sicherheit voll fahrtüchtig.