• Ein Handtuch für alles und alle, das sollte man besser vermeiden. 
  • Foto: Eva Fiedler

Igitt, Keime: Welche Handtuch-Fehler wir machen und unbedingt vermeiden sollten

Köln –

Unser Handtuch im Badezimmer muss für einiges herhalten: Morgens schnell durch das Gesicht gezogen, nach dem Duschen den gesamten Körper trockengerubbelt und später noch die Hände nach dem Klogang abgetrocknet. Das Problem: Auch wenn das Handtuch auf den ersten Blick sauber erscheint, können sich Keime darin tummeln, die unsere Gesundheit gefährden können. Was schon in normalen Zeitem gilt, ist in Zeiten der Corona-Pandemie natürlich um so wichtiger – schließlich sollten wir gerade jetzt besonders auf hygienische Zustände achten.

Das warm-feuchte Klima, das in den meisten Badezimmern herrscht – vor allem in denen ohne Fenster – potenziert das Problem. Denn eine feuchte und noch dazu warme Umgebung ist ein Paradies für Bakterien und andere Krankheitserreger. Und in einem Handtuch hält sich Feuchtigkeit besonders gut, sodass Bakterien hier nahezu Idealbedingungen vorfinden.

Ein Handtuch hängt in einem Badezimmer

Ein Handtuch für alles und alle, das sollte man besser vermeiden. 

Foto:

Eva Fiedler

Das sind die häufigsten Handtuch-Fehler, die jeder von uns bestimmt schon einmal gemacht hat: 

Mehrere Menschen teilen sich ein Handtuch

Alle Menschen, die im Haushalt leben, teilen sich ein Handtuch. Das mag praktisch klingen, ist aber in Wirklichkeit ganz schön fies. So wiesen Forscher der Universität Arizona 2014 nach, dass 90 Prozent der Handtücher im Bad regelmäßig mit Fäkalkeimen in Kontakt kommen – besonders dann, wenn mehrere Personen das Handtuch gleichzeitig benutzen.

Wenn sich also mehrere Personen im Haushalt nach dem Toilettengang die Hände nicht ganz so gründlich waschen und dann am Handtuch abtrocknen, verbreiten sie Keime möglicherweise weiter. So können sich etwa Kolibakterien im Bad verteilen, denn sie vermehren sich im Handtuch rasant.

Wir wechseln die Handtücher zu selten

Das Handtuch sieht noch sauber aus, also muss es nicht gewechselt werden. Oder? Das kann ein großer Fehler sein. Die meisten Menschen sind überrascht, wenn sie hören, wie oft sie ihre Handtücher im Bad wechseln sollten. Hygiene-Experten empfehlen tatsächlich, die Frotteetücher alle drei Tage zu wechseln. Wenn jemand krank ist – beispielsweise mit einer Grippe flach liegt – sogar häufiger. Hinzu kommt: Zuverlässig tötet erst eine Sechzig-Grad-Wäsche die Keime ab, wie die Verbraucherzentrale mitteilt.

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Wir benutzen ein Handtuch für mehrere Körperteile

Für verschiedene Teile Ihres Körpers sollten verschiedene Handtücher verwendet werden. Das Handtuch, mit dem man sich die Hände abtrocknet, sollte nicht für das Gesicht verwendet werden. Denn: Trotz gründlichem Händewaschen landen im Handtuch für die Hände die meisten Bakterien. Um diese nicht auf das Gesicht zu übertragen, sollten für Hände und Gesicht unbedingt zwei verschiedene Handtücher benutzt werden. Der Mikrobiologe Charles Gerba, der die Studie der Universität Arizona leitete sagte dazu: „Wer sein Gesicht mit diesem Handtuch trocknet, kann seinen Kopf gleich in die Toilette stecken.“ Das ist eindrücklich.

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Wir trocknen die Handtücher falsch

Das Trocknen ist das A und O. Wenn Handtücher feucht gelagert werden, können sich darin Pilzsporen und Keime entwickeln. Deshalb sollten sie nach dem Duschen auf den Heizkörper gelegt werden. Und wer das Handtuch nach einem Schwimmbadbesuch den ganzen Tag in der Tasche herumgetragen hat, steckt es besser gleich in die Waschmaschine. (sar)

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