Leere Regale in Märkten: Rechner klärt auf: So lange reicht mein Klopapier wirklich
Köln –
Der Ansturm auf Toilettenpapier in Deutschland ist vermutlich eine der merkwürdigsten Phänomene in der Corona-Krise. Auch die Einzelhändler wurden von der explosionsartig in die Höhe geschnellten Nachfrage völlig überrascht. Erwartet hatte man Hamsterkäufe von Nudeln, Eiern oder Milch. Aber nicht von Klopapier.
Die Folge: In den Supermärkten steht man gefühlt immer vor leeren Regalen. Dabei betonen Klopapier-Hersteller einstimmig, es gebe keinen Notstand, auch für die Corona-Krise seien genügend Vorräte an Toilettenpapier vorhanden. Es komme allein zu Lieferengpässen.
Wie lange reicht mein Vorrat an Klopapier?
Dennoch gibt es viele Menschen, die langsam ins Grübeln kommen: Wie lange reicht eigentlich mein Vorrat an Toilettenpapier? Eine Frage, die sich wohl vor allem auch gerade diejenigen stellen, die sich in den vergangenen Tagen bewusst dagegen entschieden haben, Klopapier zu hamstern.
Doch wie viel Toilettenpapier benötigt man wirklich, um die Quarantäne zu überstehen? Reichen die Vorräte oder sollte man tatsächlich ein wenig einkaufen?
Tatsächlich gibt es jetzt einen „Blitzrechner“, der einem diese Fragen beantworten kann. Anhand der Anzahl an Klopapier-Rollen im eigenen Besitz und dem individuellen „Nutzungsverhalten“ kann berechnet werden, wie lange der Vorrat noch reichen wird.
Wer mag, kann auch den Expertenmodus nutzen. Hier können Angaben wie Dauer der Quarantäne, Blätteranzahl und genauer Verbrauch verfeinert werden.
Blitzrechner zu Klopapier-Hamsterkäufen: „Bedarf wird massiv überschätzt“
„In den meisten Fällen wird der eigene Bedarf massiv überschätzt und das Toilettenpapier reicht noch erstaunlich lange“, so Tim Lilling, Projektleiter vom Rechenportal „Blitzrechner“. „Wir hoffen, mit dem Rechner ein aktuelles Problem auf humorvolle Art und Weise zu lösen. Mit einem Augenzwinkern wollen wir die Menschen daran erinnern, dass es in den allermeisten Fällen nicht nötig ist, Klopapier zu hamstern.“
Hier lesen Sie mehr: Klopapier-Notstand zu Corona: Wieso sind die Regale gefühlt immer leer?
Und auch für den unangenehmen Fall, dass tatsächlich mal das Toilettenpapier im kompletten Haushalt ausgehen sollte, hat die Seite ein paar Tipps. Sie erinnern daran, dass das Klopapier, in der Form, in der wir es heute kennen, erst knapp 150 Jahre alt ist. Früher hat das doch auch irgendwie funktioniert.
Klopapier alle: Tipps für Alternativen
So gehörte der Waschlappen bis vor 30 Jahren noch zur Standardausrüstung in den Badezimmern. Eine äußerst gründliche und sinnvolle Alternative, betonen die Experten. „Er ist feucht und damit sogar gründlicher als Papier und kann anschließend in der Waschmaschine gewaschen werden.“
In den meisten Wohnungen ist es zwar nicht mehr zu finden, doch wer ein Bidet besitzt, ist für Corona-Zeiten mit der perfekten Notlösung ausgestattet. Einfach auf die Schüssel setzen und den Po mit Wasser sauber spülen lassen.
Wer kein Bidet hat, wie die meisten, könne auch einfach in die Dusche steigen.
Von Taschentüchern und Küchenrolle raten die „Blitzrechner“ allerdings dringend ab. Obwohl es vermutlich vielen als erste Alternative einfällt.
„Die Küchenrolle kann meist gar nicht erst heruntergespült werden und muss im schlimmsten Fall mühsam aus der Toilette gefischt werden. Doch sowohl das Zewa als auch Taschentücher können zudem Toiletten und Rohre verstopfen“, erklären die Experten. (jv)