Eine Person liegt auf dem Boden, vier Personen drumherum, es scheint zu schneien
  • Szene aus „Krabat“ am Jungen Schauspielhaus
  • Foto: Sinje Hasheider

Düster, böse, hoffnungslos: „Krabat“ am Jungen Schauspielhaus

Zum Auftakt der Spielzeit bringt das Junge Schauspielhaus Otfried Preußlers düsteren Roman „Krabat“ auf seine große Bühne. Empfohlen für alle ab zwölf Jahren.

Die Welt ist böse, dunkel und hoffnungslos. Das ist die Ausgangslage von Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker „Krabat“. Es herrschen Krieg und Hunger, Eltern spielen keine Rolle. Die Jugendlichen sind auf sich allein gestellt und müssen irgendwie überleben.

„Krabat“ am Jungen Schauspielhaus für alle ab zwölf Jahren

Krabat verlässt seine umherstreifende Bande und heuert als Lehrling in einer Mühle an. Dort herrscht ein mysteriöser „Meister“, der alle seine Weisheit aus einem ledergebundenen Buch zu beziehen scheint. Tatsächlich unterrichtet er seine Truppe in Schwarzer Magie, regiert mit Einschüchterung und Unterdrückung. Krabat merkt schließlich, dass der Meister mit bösen Mächten im Bund und dies ein Ort ist, in dem es um Leben und Tod geht. Nur die Liebe kann Krabat – und die anderen Mühlknappen – retten …

Manchmal erschreckend brutal: „Krabat“ Sinje Hasheider
Eine Person auf dem Boden, die Personen drumherum schlagen auf sie ein
Manchmal erschreckend brutal: „Krabat“

Vor mehr als zehn Jahren lief „Krabat“ im großen Schauspielhaus als eine opulente Bühnenshow mit kreisenden Mühlrädern und magischen Effekten. Im Jungen Schauspielhaus wählen Regisseur Mathias Spaan und sein Team nun ein sehr reduziertes Ambiente. In der Mitte hängt ein offener Kubus, nur die Drehbühne sorgt für Bewegung: einfach und effektiv.

Düster und manchmal erschreckend brutal erzählt

Die Szenen werden allein vom sechsköpfigen Ensemble – mit drei Neuankömmlingen – zum Leben erweckt. Das gelingt in der stimmungsvoll düsteren Atmosphäre richtig gut, manchmal erschreckend brutal. Wo weniger Staffage, weniger visuelle Einordnung ist, hilft es dem jungen Publikum ab zwölf Jahren vermutlich, wenn sie das Buch bereits kennen, um der Handlung in dieser Fassung gut folgen zu können. (KAM)

Junges Schauspielhaus: 24.-26./28.9., 1.10., dann wieder ab 20.11., diverse Uhrzeiten, 15 Euro, Tel. 24 87 13

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