Das war so nicht geplant: Warum der „Comedy Pokal“-Sieger gar nicht da sein sollte

Sie hatten das Siegertreppchen schon im Blick: Die sieben Stand-up-Comedians und Kabarettisten, die am Montagabend im ausverkauften Schmidts Tivoli die Endrunde im „Hamburger Comedy Pokal 2024“ bestritten. Eine Supershow mit Riesenspaßfaktor, launig moderiert von Sebastian Schnoy.

Und mit einem Sieger, der „nur“ für einen vorm Wettbewerb erkrankten Kollegen eingesprungen war – in der Pointenschlacht um einen der flauschigen Frotteepokale dann aber gleich doppelt abräumte: Marvin Spencer.

Der Hamburger Stand-up-Comedian setzte sich brüllend komisch als Zeitgenosse, der nach einer erschreckenden Erkenntnis („Arbeit liegt mir nicht“) scharfzüngig und geistreich sein „Arbeits-Verhältnis“ aufs Korn nimmt, an die Spitze der Finalisten. Er gewann den (mit 3000 Euro dotierten) ersten Platz sowie den mit Publikumspreis.

Köstlich: Sebastian Schnoy moderierte das Finale

Über die „2. Chance-Show“ kam Jochen Falck, der im Halbfinale ausgeschieden war, doch noch in die Endrunde. Und die Fachjury wählte den wunderbaren Quatschmacher, der mit artistischem Können bezauberte, auf den zweiten Platz. Als Drittplazierte gelangten die Musik-Kabarettistin Marie Diot und ihr Gitarrist Fabi aufs Treppchen.

Immer wieder aber mischten sich ins heitere Programm auch ernste Töne. Aus Sorge um den gesellschaftlichen „Klimawandel“ appellierten die Comedians ans Publikum, weiterhin für eine freie, friedliche und bunte Gesellschaft zu demonstrieren.

„Hamburger Comedy Pokal“ mit ernsten Tönen

Den finsteren Zeiten etwas Positives entgegenzusetzen – das wünschte sich auch Schirmherr Nils Loenicker (vormals Kabarett Alma Hoppe) in seiner Kultfigur als Bauer Hader. Der „Hamburger Comedy Pokal“ – das hat dieser tolle Abend wieder einmal bewiesen – ist dafür wie geschaffen.