Leinen los: Der Quatsch Comedy Club ist zurück – und zwar auf der Elbe
„Das Lachen ist zurück in Hamburg!“ Der Slogan, mit dem der Quatsch Comedy Club (QCC) seinen Neustart nach drei Jahren Pause bewirbt, wäre noch ein leeres Versprechen – wäre da nicht Thomas Hermanns. Die Shows starten zwar erst in einem Monat, der QCC-Erfinder aber strahlt bei der Pressekonferenz am Montagmittag von Ohr zu Ohr.
Er hat auch einiges an Neuigkeiten zu verkünden. Erstens: Es geht tatsächlich wieder los mit Quatsch in Hamburg. Ab dem 13. Mai gibt’s von Donnerstag bis Samstag Stand-up-Comedy von Stars und Newcomern. Zweitens: auf einem Schiff. Und das sei, drittens, einmalig in Deutschland, sagt Thomas Hermanns.
Neuer Spielort wird die „Queen“ sein – der Raddampfer der Traditions-Reederei Kapitän Prüsse schipperte bislang unter dem Namen „Mississippi Queen“ durch den Hafen, derzeit liegt er in der Werft. Seit zehn Monaten, wie Prüsse-Geschäftsführer Nico Berg sagt. „Innen wird alles neu gemacht, das ganze Geschnörkel und der Western-Style kommen raus. Wir erschaffen eine völlig neue Kulturstätte.“
Quatsch Comedy Club: Bald auf dem Raddampfer „Queen“
300 Menschen sollen künftig im Theatersaal Platz haben. Während der Shows macht die „Queen“ am Anleger an der Überseebrücke fest. „Das wird das erste Showschiff Deutschlands sein – und das erste Comedyschiff weltweit“, verkündet Hermanns mit breitem Grinsen. „Für Hamburg strengen wir uns eben ganz besonders an.“ Und das nicht ohne Grund.
Die Hansestadt war vor mehr als 30 Jahren der Ort, an dem es für den Quatsch Comedy Club losging: Die ersten Shows fanden 1992 in der Kantine des Schauspielhauses statt. „Hamburg ist die Geburtsstätte der deutschen Comedy“, so Hermanns weiter. „Ohne Hamburg wäre der Quatsch Comedy Club kein nationales Label geworden.“ Die Shows liefen lange im Fernsehen, es gibt Theater in Berlin, München und Stuttgart. Und bald auch wieder in Hamburg, „dem Heimathafen“.
Das Datum für den Neustart in Hamburg ist der 13. Mai
Vom Schauspielhaus ging es damals weiter auf den Kiez, erst ins Imperial-Theater und später ins Café Keese an der Reeperbahn. 2011 wechselte QCC schließlich in den Stage Club in der Neuen Flora, wo bis zur Pandemie Shows stattfanden. Danach war Schluss mit lustig – bis jetzt.
„Das Hamburger Publikum war uns immer treu“, resümiert ein glücklich wirkender Hermanns. Der QCC-Intendant, der sich selbst inzwischen von der Bühne verabschiedet hat, ist sicher, dass das auch künftig nicht anders sein wird. „Die erste Veranstaltung ist jedenfalls schon jetzt fast ausverkauft.“