„Freak Out“: Hamburgs heißeste Varieté-Show ist erst ab 16 Jahren erlaubt
Sensationelle Akrobatik, urkomische Sketche und nackte Tatsachen halten das Publikum in Hamburgs heißester Show in Atem: „Freak Out“ feierte gestern im Hansa-Varieté Premiere. Die Folge: Völlig enthemmte Zuschauer tanzen zum Finale in den Gängen des Hansa-Theatersaals!
Eine derartige Mischung aus Comedy, Erotik und Artistik ist absolut neu auf Hamburgs Bühnen. Es ist der jüngste Coup von Impresario Toby Gough, der für „Freak Out“ die Besten ihrer Zunft in einer Revue versammelt. Sally Marvel verschluckt in ihrem Burlesque-Act wie nebenbei endlos lange Schwerter und gefährlich krumme Säbel. Dass eine Modenschau abheben kann, zeigt das Duo Little Finch: Mit ihrer Luftakrobatik in Dessous und High Heels winden sie sich um einen von der Decke hängenden Anker.
„Freak Out“: Bis 29. September im Hansa-Theatersaal
Daredevil Chicken sind Las Vegas erprobt und tatsächlich die verrücktesten Hühner des Abends: In Sekunden wechseln sie ihre Outfits – bis eins im wackelnden Verkleidungsschlauch hängenbleibt und einen nackten „Hahn“ freigibt. Mit einer weißen Socke kostümiert er seinen Penis und sucht Zuflucht zwischen den Tischen im Zuschauerraum.
Der Berliner Daniel Mandolini alias Mando Beatbox hat den Vize-Weltmeister-Titel im Beatboxing abgeräumt – ein Mann und ein Mikrofon klingen wie ein vielstimmiges Orchester. Bis vor Kurzem bereitete Lil Amok die Deutsche Nationalmannschaft auf ihren Auftritt in der neuen Disziplin „Breaking“ bei der Olympiade in Paris vor, nun steht der Weltmeister im Breakdance in Hamburg selbst auf der Bühne – mit Sprüngen auf einer Hand und Schwindel erregenden Drehungen auf dem Kopf!
Ebenfalls für Atemaussetzer im Publikum sorgt der Akrobat Kai Hou, der unter anderem mit dem Cirque du Soleil auftrat; er hechtet und fliegt durch fünf übereinander aufgetürmte Ringe – mal vorwärts, mal rückwärts. Als Running Gag entert Punk-Clown David Eriksson in (un)passenden Momenten die Bühne: mit subtilem Humor, grobem Unfug und einer Barbie-Puppe, mit der er Marilyn Monroes berühmteste Szene nachstellt.
Herz des Abends ist Chastity Belt (ihr Name bedeutet Keuschheitsgürtel), Sängerin, Entertainerin und Publikumsschreck: Auf der Suche nach attraktiven Männern wählt sie spontan einige für ihre jeweiligen Bedürfnisse aus den Zuschauerreihen aus! Also: Augen auf bei der Platzwahl! War Varieté mag, muss diese Show gesehen haben.
Hansa-Theatersaal: bis 29.9., täglich außer Mo, Di-Sa 19.30 Uhr, So 18 Uhr, Steindamm 17, 49,90-74,90 Euro, ab 16 Jahre
