„Wir sind eine Familie“: Das Ensemble von „Schmidts Winterglitzer“.
  • „Wir sind eine Familie“: Das Ensemble von „Schmidts Winterglitzer“.
  • Foto: Morris Mac Matzen

Grandioses Varieté-Spektakel aus einem Guss

Was für ein Spektakel! Mit viel Witz, Improvisationstalent und Charme, mit Akrobatik und Artistik auf höchstem Niveau sowie tollen Tanz- und Gesangseinlagen hat das Schmidt Theater mit „Schmidts Winterglitzer“ eine hervorragende Revue auf die Bühne gebracht, die bei der Premiere vom Publikum mit tosendem Applaus, lautem Lachen und Standing Ovations gefeiert wurde.

Das Besondere an dieser Show: Alles fließt ineinander. Es ist kein Nummern-Varietétheater, sondern eine Einheit, in der die verschiedenen Künstler immer wieder auch bei Auftritten der anderen dabei sind.

Vor allem aber lebt die Show von Moderatorin Elke Winter, die zu Höchstform aufläuft und im weißen Pelzmantel à la Eiskönigin als „Gute-Laune-Fee“ mehr Zuversicht, Glamour und Glitzer in die Welt bringen will. Die Comedy-Diva ist ganz in ihrem Element, scherzt mit dem Publikum und haut witzige Sprüche ohne Pause heraus.

Die Impro-Queen und Rampensau wird wunderbar ergänzt durch Maladée, die sich frech und selbstbewusst mit französischem Akzent und prachtvollen Glitzerroben, die denen von Elke Winter in nichts nachstehen, zur Co-Moderatorin erhebt. Doch zwei Diven sind eine zu viel – und so beharken sich die beiden aufs Lustigste und kündigen mal gemeinsam, mal eher gegeneinander die Künstleracts an.

Grandioses Spektakel: „Schmidts Winterglitzer“ in Hamburg

Und die können sich sehen lassen! Der wie ein Milchbubi wirkende Tjark Schlößer (als Elkes Neffe angekündigt) hat es faustdick hinter den Ohren. Ein paar Seile, ein paar Knoten und natürlich ein paar Kartentricks (schließlich ist Tjark der Deutsche Vize-Meister in dieser Disziplin) – mehr braucht er nicht, um das Publikum mit seiner charmanten Art und verblüffenden Zaubertricks um den Finger zu wickeln.

Shyno turnt und wirbelt an den herabhängenden Akrobatik-Bändern, den Strapaten. Morris Mac Matzen
Shyno turnt und wirbelt an den herabhängenden Akrobatik-Bändern, den Strapaten.
Shyno turnt und wirbelt an den herabhängenden Akrobatik-Bändern, den Strapaten.

Shyno turnt und wirbelt an den herabhängenden Akrobatik-Bändern, den Strapaten, ergänzt das mit ein paar Breakdance-Moves, die er später auch auf dem Hoverboard zeigt. Schon beim Zusehen kann einem schwindelig werden. Dass der Spanier mit einer Begeisterung bei den anderen Acts im Hintergrund mittanzt und singt, bringt ihm beim Publikum Sympathiepunkte ein.

Varieté-Show aus einem Guss: „Winterglitzer“ im „Schmidt Theater“

Luzie Lou bewegt sich anmutig mit unglaublichen Verrenkungen (hat sie überhaupt Knochen?) am Pole und bei anderen Acts im Luftring, natürlich mit einer Prise Sexappeal. Davon bringt Maria Moncheva ganz viel mit, wenn sie im SM-Outfit die Peitschen knallen lässt oder an rasselnden Stahlketten turnt.

Maria Moncheva im SM-Outfit bei „Schmidts Winterglitzer“. Morris Mac Matzen
Maria Moncheva im SM-Outfit bei „Schmidts Winterglitzer“.
Maria Moncheva im SM-Outfit bei „Schmidts Winterglitzer“.

Immer wieder singen Elke Winter und Maladée, die sich stimmlich toll ergänzen. Maladée schraubt sich in höchste Höhen und gesteht dann: „Isch bin gansss ergriffen von mir sälbst!“ und sie sei so voller Leidenschaft und „brenne innerliche“, sodass sie quasi eine „Fritteuse“ sei.

Das könnte Sie auch interessieren: Die berühmteste Puppe der Welt im Thalia Theater: Ausbruch aus der pinken Traumwelt

Am Ende bringt Elke Winter auf den Punkt, was man dieser Show anmerkt: „Wir sind eine Familie geworden.“ So kommen denn auch beim Finale noch einmal alle gemeinsam auf die Bühne und zeigen ihr Können. Was für ein grandioses Spektakel!

Schmidt Theater: bis 1.2.25, Mi und So 19 Uhr, Do 19.30 Uhr, Fr und Sa 20 Uhr, ab 28 Euro

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp