Karin Beier, Intendantin Deutschens Schauspielhaus
  • Das Deutsche Schauspielhaus mit Intendantin Karin Beier wurde zum Theater des Jahres gewählt.
  • Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

Hamburger Theater räumt bei Preisverleihung ab: „Mit Kunst überrollt“

Kritiker haben für die Zeitschrift „Theater heute“ abgestimmt. Das Schauspielhaus Hamburg räumt auch in anderen Kategorien ab.

Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg unter der Leitung von Karin Beier ist zum Theater des Jahres gewählt worden. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift „Theater heute“ in ihrem Jahrbuch. An der jährlichen Umfrage mit mehreren Kategorien zu den Höhepunkten der Saison beteiligten sich 46 Kritikerinnen und Kritiker. 

Viel Lob für Antiken-Serie „Anthropolis“

Beier hatte in der Spielzeit 2013/14 die Intendanz des Hauses übernommen. „Sie überrollte Hamburg mit Kunst“, schrieb die Zeitschrift dazu. Im Spielplan 2023/24 komme das Haus inhaltlich zu sich selbst. „Hier schließt sich ein Kreis, thematisch, dramaturgisch.“

Die Kritiker hoben das Schauspielhaus auch in anderen Kategorien hervor. So wurde Lina Beckmann für ihr „fulminantes Solo“ in „Laios“ – dem zweiten Teil des fünfteiligen Antiken-Zyklus „Anthropolis“ – zur Schauspielerin des Jahres gekürt. 

„Laios“ in der Regie von Beier und von Autor Roland Schimmelpfennig erhielt sowohl den Titel als Stück des Jahres als auch, zusammen mit dem Stück „Die Hundekot-Attacke“ (Theaterhaus Jena), den Titel als Inszenierung des Jahres.

Schimmelpfennig verfasste die Texte für „Anthropolis“ auf Basis der antiken Dramen von Aischylos, Sophokles und Euripides. Das Großprojekt bescherte dem Schauspielhaus eine hohe Auslastung. Auch bei einer Umfrage der Zeitschrift „Die Deutsche Bühne“ zur Saison unter 53 Autoren hatte das Hamburger Theater mit seiner Gesamtleistung klar vorne gelegen. 

Dimitrij Schaad ist Schauspieler des Jahres

Dimitrij Schaad überzeugte in der Kritikerumfrage von „Theater heute“ als Schauspieler des Jahres an der Berliner Schaubühne. In Falk Richters „The Silence“ wechsle er zwischen „Distanz und Einfühlung in den Autor und Regisseur, der nach familiären Traumata in seiner behüteten Kindheit und Jugend der 1980er Jahre forscht.“ 

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Schaad („Die Känguru-Chroniken“, „Kleo“) sagte der Fachzeitschrift, als er zum ersten Mal gelesen hatte, dass man zum Schauspieler des Jahres gewählt werden könne, habe er beschlossen: „Das will ich werden.“ (dpa/mp)

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