Vincent Lang als Albus Potter
  • Vor der eigentlichen Premiere von im März 2020: Vincent Lang als Harrys Sohn Albus Potter
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„Harry Potter“ in Hamburg: Jetzt kann der Zauber endlich starten

Auch wenn „Harry Potter und das verwunschene Kind“ kein Musical ist, war Produzent Maik Klokow (56) beim „Deutscher Musical Theater Preis“ im Tivoli dabei. Da bekam er zwar keinen Preis und überreichte nur einen, dennoch war er bester Laune. Den Grund verriet er im Gespräch mit der MOPO.

MOPO: Sie hat es mit „Harry Potter“ wohl am Härtesten getroffen: Zwei Tage vor der Premiere mussten Sie die Pforten des Theaters schließen. Fühlen sie sich als Pechvogel der Pandemie?

Maik Klokow: Nicht ich, aber die Darstellerinnen und Darsteller und die ganze Crew, die darauf hingearbeitet haben. Das war wie ein Knockout beim Boxen in der letzten Runde – auch wenn man ganz klar geführt hat nach Punkten. Und dann muss man alles wieder einpacken. Das war hart, sehr hart. Aber heute haben wir mit den Proben wieder angefangen. Ich war heute Morgen im Theater und habe alle wiedergesehen. Alle Beteiligten sind so was von energiegeladen und freuen sich darauf, diesen schweren Weg zur Premiere jetzt noch mal zu gehen. Am 5. Dezember hebt sich der Vorhang.

Produzent Maik Klokow vor dem „Mehr!“-Theater dpa
Maik Klokow vor dem „Mehr!“-Theater
Produzent Maik Klokow vor dem „Mehr!“-Theater

Wie viele schlaflose Nächte hatten Sie in den vergangenen 19 Monaten?

Es sind heute 567 Tage. Ich zähle die Tage. Es hat mich viel Nerven gekostet. Wir haben es ja gerade in der Rede des Kultursenators gehört, dass die kommerziellen Theater durch die Förderungsgitter gefallen sind, so nach der Maßgabe: Die können das schon irgendwie verkraften. Das war nicht einfach.

Bei der Verleihung des „Deutschen Musical Theater Preises“ heute sitzen Sie aber mit Herrn Brosda an einem Tisch …

Wir haben eine sehr gute Beziehung zu Herrn Brosda, das ist gar keine Frage. Aber dadurch, dass wir wirtschaftlich eine solch große Kraft sind, wenn wir eine so große Show wie „Harry Potter“ aufmachen, fallen wir immer ins Ressort Wirtschaft und nicht in die Kultur. Und da gelten andere Förderungsrichtlinien, die nicht so einfach greifen. Es war ein bisschen komplizierter als bei anderen Theatern.

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Sind die gecasteten Kids und jungen Darsteller:innen nach der langen Zeit ihren Rollen eigentlich entwachsen? Mussten Sie noch mal ganz neu casten?

Für die Kids gilt das tatsächlich. Wir haben Kinderrollen in dem Stück, die sind neu besetzt worden, weil die Kinder zu groß geworden sind. In 18 Monaten wächst ein Kind auch schon mal 15 Zentimeter. Aber unsere Darsteller:innen sind bis auf eine zusammengeblieben. Alle anderen sind heute zu den Proben angetreten.

Wie war dieses Zusammentreffen?

Ein Gänsehaut-Moment! Ich war gestern in Bochum beim „Starlight Express“, da haben wir die Show wieder aufgemacht mit 1200 Zuschauern – das war schon fantastisch. Und dann heute Morgen im kleinen Kreis mit der Cast und der Crew bei „Harry Potter“ zusammenzukommen, war sehr emotional. Da fließen bei den Beteiligten natürlich auch Tränen. Es fällt eine große Last von allen Schultern.

„Harry Potter“: Ab 5.12., „Mehr!“-Theater, harry-potter-theater.de

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