Der erwachsene Harry Potter im blauen Umhang mit einem leuchtenden Zaubrstab
  • Markus Schöttl stand auch schon bei der ersten Premiere als Harry Potter auf der Bühne.
  • Foto: Manuel Harlan

Radikal gekürzt: Darum wird das „Harry Potter“-Stück jetzt eingedampft

Anfang Januar war Schluss für „Harry Potter und das verwunschene Kind“. Das Theaterstück, das seit Ende 2021 in zwei Teilen im Mehr!-Theater zu sehen war, feierte Derniere. Aber nur, um in wenigen Tagen aufs Neue zur Premiere zu laden! Warum die Show gekürzt wird und was die neue Version bringt: Die MOPO beantwortet die wichtigsten 9 ¾ Fragen.

Lief das Stück nicht gut?

Doch, sagt Maik Klokow, der noch bis März Produzent des Stücks ist. Alleine im vergangenen Dezember gab es „eine Auslastung von 98 Prozent“. 233 Shows wurden seit der Premiere im Dezember 2021 gespielt, insgesamt haben mehr als 350.000 Menschen das Stück in Hamburg gesehen.

Warum wird dann gekürzt?

Das hat mehrerlei Gründe. Zum einen ist das Publikum seit Pandemie zurückhaltender in der Planung: Mit viel Vorlauf Tickets zu kaufen, scheint vielen zu riskant – erst recht für ein Stück, das man in zwei Teilen sehen muss. Eine einteilige Show mache diese Entscheidung leichter, das hätten auch Publikumsbefragungen ergeben. Zum anderen ändert sich der Zeitaufwand: Statt sechs Stunden wird jetzt nur noch dreieinhalb Stunden gespielt. Und: Die Karten werden günstiger – so kann ein noch größeres Publikum angesprochen werden.

Was kosten die Tickets jetzt?

Der günstigste Preis lag bisher bei 99,90 Euro (für zwei Teile). Für die einteilige Inszenierung liegt nun er bei 59,90 Euro.

Wird das Stück nur in Hamburg eingedampft?

Nein. Auch in New York, Tokio, Toronto und Melbourne wird nur noch die erschlankte Version zu sehen sein. Einzig London zeigt das Stück weiterhin in zwei Teilen.


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Wie viel Zeit hat das Team für die neue Version?

Am 8. Januar lief die letzte Vorstellung der Doppel-Show, Sonntag in einer Woche ist Premiere des Einteilers. Geprobt wurde insgesamt vier Wochen lang. Im Hintergrund liefen die Planungen über viele Monate. Donnerstag war Premiere der sogenannten „Fan-Previews“ – und die neue Version scheint gut anzukommen. „Magisch“, sagte etwa eine Besucherin. „Alles Wichtige ist erhalten geblieben.“ Previews gibt es diesen Samstag und Sonntag und vom 15. bis 18. Februar, für alle Vorstellungen sind noch (wenige) Restkarten erhältlich.

Welche Szenen fallen weg?

Das wird nicht verraten. Aber auch Klokow betont, dass alle für die Handlung wichtigen Szenen erhalten blieben. Ein paar Rückblicke in Harrys Kindheit sollen den Kürzungen zum Opfer gefallen sein. Und die Szene, die im Altersheim für pensionierte Zauberer spielt, ist schon im Oktober 2022 rausgeflogen.

Was bedeutet das für die Darstellerinnen und Darsteller?

Einerseits ein extrem schnelles Umlernen von Texten und Choreografien. Andererseits auch mehr Aufwand: Kostümwechsel müssen etwa noch schneller als bisher über die Bühne gehen.

Und was für den Rest des Teams?

Die erhöhte Schlagzahl der Szenen und Illusionen verlangt mehr Personal: Das Team hinter der Bühne wurde aufgestockt.

Gibt’s noch einmal so ‘ne richtig große Premiere?

Aber ja. Am 19. Februar geht‘s um 17 Uhr los. Gegen 20.30 Uhr soll der Schlussapplaus durchs Theater hallen.

Mit Promis?

Klar! Auf dem „roten Teppich“ werden unter anderen Collien Ulmen-Fernandez, Jorge Gonzáles, Benno Führmann, Verona Pooth und Cathy Hummels erwartet.

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