Teuflisch gut: „Faust“-Oper feiert Premiere in Hamburg
Es ist ein Spiel mit dem Feuer: Das Allee Theater (Altona) eröffnet mit der weltberühmten Charles Gounod-Oper „Faust“ die neue Spielzeit. Das Premieren-Publikum feierte die Inszenierung mit „Bravo“-Rufen.
Schauplatz der tragischen Liebesgeschichte ist in der Inszenierung von Regisseur Alfonso Romero Mora das Theater selbst. Öffnet sich der Vorhang, blicken die Besucherinnen und Besucher in den Zuschauerraum der Kammeroper, wo gerade ein Probe-Durchlauf endet. Allein im Raum zurück bleibt Faust. Der unzufriedene Regisseur hadert mit Gott und dem Theater, will sich das Leben nehmen, ruft in seiner Verzweiflung nach dem Teufel. Und Mephisto – der elegante, abgebrühte Zyniker ist eine Paraderolle für Titus Witt – erscheint, um nach dem Seelenhandel selbst Regie zu führen. Mit Puder und Perücke macht der Strippenzieher sich an sein Werk: Faust (Stian Økland), der sich nach ewiger Jugend und der Liebe der bezaubernden Margarethe (Natascha Dwulecki) sehnt, wird ein junger Mann mit Lockenkopf …
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Musikalisch führt Ettore Prandi das exzellente, spielerisch und stimmlich ausdrucksstarke Ensemble durch eine an emotionalen Momenten reiche Liebesdramatik. Der Kampf um Gut und Böse – ein Spiegel unserer Sehnsüchte und Trugbilder. Eine – vom Premierenpublikum mit „Bravo“-Rufen gefeierte – Kammeroper-Version (Bearbeitung: Barbara Hass)!
Allee Theater/Kammeroper: Bis 20.11., 30-45 Euro, Tel. 38 29 59