Bühne, in der Mitte steht eine Person in einem blutigen Kleid in einem Glaskasten und schreit
  • Szene aus „Trionfi“ an der Hamburger Staatsoper
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Umjubelte Premiere: Staatsoper bringt selten gezeigtes Stück auf die Bühne

Die „Carmina Burana“ mit ihren mächtigen Fortuna-Chören ist eines der berühmtesten Musikwerke, doch zusammen mit ihren beiden Schwesterwerken nur selten zu erleben – bis jetzt: Die Staatsoper Hamburg hat die „Trionfi“-Trilogie auf den Spielplan genommen. Das Publikum ist begeistert.

Die Staatsoper ist mit einer umjubelten Premiere von Carl Orffs „Trionfi“-Trilogie in die neue Saison gestartet. Das Premierenpublikum spendete am Wochenende langanhaltenden Applaus für die Inszenierung des katalanischen Regisseurs Calixto Bieito, der für seine sexuell aufgeladene Bildsprache bekannt ist und auch diesmal aus dem Vollen schöpfte – zumal „Trionfi“ in lateinischer Sprache vor allem von der Liebe und anderen Sinnenfreuden erzählt.

Carl Orffs „Trionfi“-Trilogie in Hamburg zu erleben

Besonders gefeiert wurden die Sänger und der Chor der Staatsoper sowie der Chor Liatoshynski Capella Kyiv, die schauspielerisch viel leisten mussten, sowie das Philharmonische Staatsorchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Kent Nagano. 

Die knapp dreistündige Inszenierung begann mit den schmal besetzten „Catulli Carmina“, basierend auf Liebesgedichten des römischen Dichters Catull, die Carl Orff (1895-1982) einige Jahre nach den „Carmina Burana“ komponierte. Es folgte „Trionfo di Afrodite“ mit riesigem Orchester, das vor den Augen des Publikums auf die Bühne geschoben wurde und die Hochzeitsfeier der griechischen Liebesgöttin schildert.

Riesige Weinbottiche und viel Theaterwein

Die bildgewaltigen „Carmina Burana“, bei denen der Chor der Staatsoper sowie der Kinder- und Jugendchor und der Hamburger Knabenchor auf der Bühne ein rauschendes Fest mit riesigen Weinbottichen und viel Theaterwein feierten, bildeten den krönenden Abschluss des Abends. (GW/DPA)

Staatsoper: 25.9., 1./5./9.12.10., je 19 Uhr, 6-109 Euro, empfohlen ab 15 Jahren

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