Eine Frau beugt sich nach unten, um besser in ein rotes Kunstwerk aus Plexiglas sehen zu können.

Die Ausstellung „Minimal Art. Körper im Raum“ im Bucerius-Kunst-Forum zeigt Meisterwerke des Genres. Foto: Ulrich Perrey

Was gibt’s denn hier zu sehen? Neue Ausstellungen in Hamburg!

Der Februar ist ein vorzüglicher Monat für einen Museumsbesuch – schließlich ist es da immer angenehm warm und trocken. In Hamburg gibt es gerade sehr viel Neues zu entdecken: ausgezeichnete Fotos, unbekannte Ansichten der Hansestadt, Meisterwerke der Minimal Art und vieles mehr. Ein schneller Überblick.

Minimal-Art im Bucerius-Kunst-Forum

Was wird gezeigt? Bunte Stahlplatten, Leuchtstoffröhren, Kästen aus Plexiglas: Zu sehen sind herausragende Werke der US-amerikanischen Gründungsväter der Minimal Art der 60er. Sie werden in der Ausstellung im Bucerius-Kunst-Forum deutschen Werken gegenübergestellt. Es gehe um die „sinnliche Seite“ des Minimalismus, so die Ausstellungsmacher.
Bis wann? „Minimal Art“ läuft bis zum 24. April.

Unbekanntes von Mary Warburg im Barlach-Haus

Was wird gezeigt? Pastelle, Zeichnungen und Plastiken von Mary Warburg (1866-1934). Die Hamburgerin gehört zu den weitgehend unbekannten Künstlerinnen der Moderne – ihre Arbeiten standen lange im Schatten des Werkes ihres Ehemanns Aby Warburg (war 2021 in der Sammlung Falckenberg zu sehen). Das Ernst-Barlach-Haus präsentiert rund 50 Arbeiten – stimmungsvolle Reisebilder, Porträts von Freunden und Hamburg-Ansichten.
Bis wann? „Auf Augenblicke frei und glücklich“ ist bis zum 12. Juni zu sehen.

Neues, Altes und Geliehenes in der Kunsthalle

Was wird gezeigt? Die Galerie der Gegenwart präsentiert passend zum ihrem 25. Bestehen ihre Sammlung von der allerbesten Seite: Passend zum Titel „Something New, Something Old, Something Desired“ werden die neuesten Erwerbungen (also: „Something New“), Stützpfeiler der Sammlung („Something Old“) und Leihgaben, die auf der Wunschliste des Museums für eine Übernahme stehen („Something Desired“), gezeigt. Mehr als 50 Künstler:innen sind mit Fotografien, Videos und Rauminstallationen und vielem mehr vertreten.
Bis wann? Die Ausstellung wird am Freitag (18.2.) eröffnet und läuft zwei Jahre.

Conrad Veit ist mit „Blastogenese X“ in der Ausstellung „Gute Aussichten“ in den Deichtorhallen vertreten. Conrad Veit/guteaussichten.org
Das Schwarzweißfoto zeigt eine vermutlich nackte Frau in einem sonderbaren Kostüm.
Conrad Veit ist mit „Blastogenese X“ in der Ausstellung „Gute Aussichten“ in den Deichtorhallen vertreten.

Ausgezeichnete Fotos in den Deichtorhallen

Was wird gezeigt? Mit der Ausstellung „Gute Aussichten“ präsentieren die Deichtorhallen Fotos von Newcomern der Szene. Zu sehen sind die Arbeiten von acht Gewinner:innen des renommierten Nachwuchspreises für Fotografie. So setzt sich beispielsweise Sophie Allerding mit der physischen Verbindung von Mythen im brasilianischen Amazonas-Regenwald auseinander, und Tina Schmidt und Kerry Steen halten das Leben in einem Beduinendorf im Westjordanland fest.
Bis wann? Die Arbeiten sind bis zum 1. Mai im temporären Ausstellungsraum Phoxxi vor den Deichtorhallen zu sehen.

Bereicherndes in der BallinStadt

Was gibt’s zu sehen? Mit „Fremde im eigenen Land!?“ geht das BallinStadt-Auswanderermuseum der Frage nach, was unsere Gesellschaft divers macht. Gezeigt werden Porträts von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen. „Die Ausstellung gibt einen Eindruck davon, wie schön und bereichernd Vielfalt für eine Gesellschaft ist – legt aber auch den Finger in die Wunden einer noch nicht annähernd so diversen deutschen Gesellschaft, wie wir sie uns vielleicht wünschen“, so die Macher.
Bis wann? Die Sonerausstellung läuft bis 1. Mai.


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Multikulti im Museum für Hamburgische Geschichte

Was gibt’s zu sehen? Das Museum für Hamburgische Geschichte zeigt rund 120 Arbeiten von Ergun Çagatay (1937-2018). Der Istanbuler fotografierte von März bis Mai 1990 Türkeistämmige jeden Alters in Hamburg, Köln, Werl, Berlin und Duisburg. „Seine Fotografien vergegenwärtigen eine Zeit, in der sich Deutschland in eine multikulturelle Gesellschaft verwandelte“, so das Team des Museums für Hamburgische Geschichte.
Bis wann? „Wir sind von hier“ ist bis zum 6. Juni zu sehen.

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