Vier Personen in schwarzen Mänteln und mit schwarzen Sonnenbrillen
  • Selma Selman eröffnet das Krass-Festival auf Kampnagel mit einer Oper.
  • Foto: Mario Ilic

„Wir brauchen eine neue Perspektive“: Ost trifft West bei Festival auf Kampnagel

Recycling ist in der Kunst angekommen. Selma Selman beispielsweise, Künstlerin mit Roma-Wurzeln und Documenta-Erfahrung, zerlegt auf der Bühne die Trommel eines Milchtransporters, um mit ihrem Vater, Bruder und Cousin Geschichten zwischen Ost- und West-Europa zu entwickeln: Gemeinsam mit einer Sängerin und einem Musiker wird daraus eine Oper (ab 6.4.). Damit eröffnet das diesjährige „Krass-Festival“ auf Kampnagel.

2024 zeigt es unter dem Motto „Ost“ Arbeiten von 13 Künstlern aus der Republik Moldau, Bulgarien, Serbien, dem Kosovo, Bosnien und Herzegowina. Tatsächlich leben und arbeiten die meisten von ihnen nicht mehr in ihren Heimatländern, wie Branko Simic erzählt. Der Regisseur ist Festival-Kurator seit der ersten Ausgabe 2012 und kennt die Szene.

„Krass-Festival“: 6. bis 21. April auf Kampnagel

„Viele osteuropäische Künstler:innen sind gezwungen, im Westen zu produzieren. Dabei übernehmen sie produktionstechnisch westliche Normen, bleiben aber inhaltlich im Osten. Diese Berührung zwischen Ost und West ist sehr inspirierend.“ Und hilft hoffentlich dabei, Missverständnisse zu beseitigen, denn: „Wir brauchen eine neue Perspektive, in der wir uns endlich einmal verstehen können.“ Dazu gibt es in Hamburg nun 17 Tage lang hautnah Gelegenheit.

Kampnagel: 6.-21.4., Programm und Tickets: kampnagel.de

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