Zwei der Organisatorinnen der Ausstellung (v.l.): Sonja Collison und Mable Preach
  • Zwei der Organisatorinnen der Ausstellung (v.l.): Sonja Collison und Mable Preach
  • Foto: Patrick Sun

„Wir wollen gesehen werden“: Museum für Schwarze Unterhaltung und Musik eröffnet

Im alten Karstadt-Gebäude beim Hauptbahnhof wird ab Donnerstag Kunst Schwarzer Künstlerinnen und Künstler ausgestellt. Die Haupt-Message der Ausstellung: Sichtbarkeit und „Empowerment“. Unter den Exponaten befinden sich goldene Schallplatten und der Tourkoffer eines Reggae-Stars.

Es herrscht noch kreatives Durcheinander bei den Vorbereitungen für die Eröffnung, aber Mable Preach, die Organisatorin der Ausstellung, ist sich sicher: „Bis Donnerstagabend ist alles fertig!“ Das muss es auch, denn dann eröffnet das Deutsche Museum für Schwarze Unterhaltung und Black Music. Preach ist Regisseurin und Teil eines fünfköpfigen Kuratoriumsteams, das das Projekt organisiert hat.

Museum für Schwarze Kunst: Organisatorinnen wollen Sichtbarkeit

Zu sehen sind im Erdgeschoss des ehemaligen Karstadt-Gebäudes in St. Georg alte Bücher, Schallplatten und CDs von Schwarzen Künstler:innen. Auch „Bravo“-Zeitschriften, in denen Schwarze Menschen zu sehen sind, werden ausgestellt. „Das sind nicht nur Bravo-Zeitungen: Das ist eine Repräsentation unserer Community – und darauf sind wir sehr stolz!“ sagt Preach. 

In der Ausstellung werden Schallplatten und andere Exponate ausgestellt – darunter auch vom Hamburger Rapper Samy Deluxe. Patrick Sun
Exponate der Ausstellung.
In der Ausstellung werden Schallplatten und andere Exponate ausgestellt – darunter auch vom Hamburger Rapper Samy Deluxe.

Die ältesten Exponate sind aus den 1950er-Jahren. Woher die Ausstellungsstücke kommen sei ganz unterschiedlich, erklärt Sonja Collison, ebenfalls Kuratorin: „Vieles kommt aus privaten Sammlungen und Archiven, aber auch Künstler:innen selber und Fans haben uns die Objekte zur Verfügung gestellt.“ 

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Auch Hamburger Künstler:innen sind in der Ausstellung vertreten, darunter Samy Deluxe, Nadja Abd el Farrag und Amina, die Teil des Duos „Black Buddafly“ war. Highlights der Ausstellung: Goldene Schallplatten vom Rapper und DJ Nana Abrokwa und der Tourkoffer des Reggae-Musikers Jamaica Papa Curvin.

Die Organisatorinnen Sonja Collison und Mable Preach (v.l.) möchte mit der Ausstellung die Sichtbarkeit von Schwarzer Kunst stärken. Patrick Sun
Die beiden Organisatorinnen der Ausstellung.
Die Organisatorinnen Sonja Collison und Mable Preach (v.l.) möchten mit der Ausstellung die Sichtbarkeit von Schwarzer Kunst stärken.

Offizielle Führungen gibt es nicht, dafür aber einen Audio-Guide, der durch das Museum führt. Wer die Ausstellung besuchen möchte, muss sich vorher online Karten reservieren. Bisher geht das nur auf der Website von Kampnagel, der Partner des Museums, später wird es Tickets aber auch auf der Internetseite des Museums geben.

Ein Highlight der Ausstellung: Goldene Schallplatten des Rappers und Dj Nana Abrokwa. Patrick Sun
Goldene Schallplatten von Nana Abrokwa
Ein Highlight der Ausstellung: Goldene Schallplatten des Rappers und Dj Nana Abrokwa.

Die Ausstellung ist drei Wochen lang geöffnet. Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie ebenfalls auf der Website von Kampnagel. Offizielle Eröffnung ist am Donnerstag, den 11. August, um 19 Uhr, Einlass ist um 16 Uhr. Tickets gibt es für acht Euro. Adresse: Mönckebergstraße 2-4. 

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