Lea in der Sporthalle: Mit der Song-Poetin einmal durchs Tal der Tränen
Liebe, Freundschaft, Herzschmerz: Es gibt kaum ein Gefühl, das Lea nicht in Songs verpacken und mit ihrer hellen, durchdringenden Stimme etwas ganz Besonderes verleihen kann. Am Samstagabend nahm die Deutsch-Poetin in der Sporthalle ihre Fans mit auf eine Achterbahn der Gefühle – die jedoch etwas unter der Akustik litt.
Mit rotem Umhang und heiligenscheinartiger Krone empfing Lea ihre Fans in der ausverkauften Alsterdorfer Sporthalle und musste direkt zu Beginn auch wieder aufhören – Notfall im Publikum. „Wir brauchen hier mal einen Sanitäter“, so die Sängerin, die mitten im Lied unterbrach.
Entweder lag es an der dünnen Luft oder der Aufregung: Später nochmal das Gleiche – wieder ein Notfall im Publikum, mehrere Minuten Pause.
Den Rest der Zeit wippten, tanzten und weinten die Fans aber ohne Zwischenfälle mit der Sängerin, die spätestens seit ihrer Teilnahme bei „Sing meinen Song“ bei vielen auf dem Radar ist, durch die Song-Palette ihrer Karriere.
Bei den schnelleren Nummern „Parfum“ oder „Drei Uhr Nachts“ taute auch der Letzte im Publikum auf. Lea fand im Lauf des Abends immer mehr Bindung zum Publikum, erzählte Anekdoten aus der Kindheit, von ihrer Familie oder ihrer besten Freundin.
Sängerin Lea gibt Konzert in ausverkauften Alsterdorfer Sporthalle
Die große Stärke der gebürtigen Kasselerin: die langsamen Balladen, bei denen ihre unverkennbare, glockenhelle Stimme im Mittelpunkt steht. Ob „Elefant“, „Leiser“ oder der Song „Treppenhaus“, der der aktuellen Tour ihren Namen gibt: In jede Zeile packt die 30-Jährige Gefühl und viel Persönliches. Immer wieder Tränen im Publikum. Paare, Freundinnen, die sich in den Armen liegen. Vor allem, weil die Themen ihrer Songs wohl jedem hier bekannt vorkommen.
So singt Lea in ihrem Klavier-Pop viel von gebrochenen Herzen, unerfüllter Liebe und der besten Freundin, mit der man „20 Bier“ trinkt, um ihr über den Liebeskummer hinwegzuhelfen. Ihr großes Können ist dabei, die Gefühle genau so zu beschreiben, wie sie viele Menschen erleben. Schade ist nur, dass die Worte oft nicht bis in den hinteren Teil der Halle ankommen – die Akustik ist teilweise ein wirkliches Desaster.
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Was aber bis nach hinten zumindest alle gesehen haben dürften: Leas finales Bühnenoutfit. Für die letzten Nummern wechselt sie in ein glitzerndes Duo aus Rock und Top. Ein recht unerwarteter Anblick für die Fans der Sängerin, die sie sonst eigentlich mit schlichteren Outfits kennen. Während die Song-Poetin nach fast zwei Stunden wieder davon schwebt – dieses Mal ohne Krone – sind im hellen Licht der Alsterdorfer Sporthalle doch noch so einige gerötete Augen zu sehen.