Zartmann zaubert im Mojo-Club: „Wir haben’s überlebt“
Wie war das nochmal? Die Generation Z hat verlernt, postpandemisch zu feiern? Zartmanns ausverkauftes Konzert auf der Reeperbahn wird zu einem Spiegelbild einer Generation, die nach der Pandemie wieder aufatmet
Der Mojo Club brodelt. Es ist warm. Dicht an dicht stehen Mädchen in Adidas Sambas und Doc Martens in dem viel zu kleinen Club, der in dunkelrotes Licht getaucht ist. Der Bass dröhnt in den Ohren, als der deutsche Indie-Rapper Zartmann, liebevoll genannt Zarti, vor seinen 800 Fans auf die Bühne springt. In Hamburg, seiner „zweitliebsten Stadt“ nach Berlin natürlich, hüpft der 22-Jährige in den Mojo-Club, der mit seiner runden Architektur und den zwei Geschossen an einen alten Theatersaal erinnert.
Mit seinem locker geschnittenen hellen Anzug, seiner weißen E-Gitarre und strassbesetztem Gürtel ist Zarti nicht nur die Personifizierung des Berliner Hipsters, sondern einer neuen Feierkultur, die den Spaß an Partys wiedergefunden hat. „Eine letzte Nacht Party, weil’s kein Morgen gibt“, singt der gebürtige Berliner, der genauso gut im Publikum stehen könnte. Er ist Teil der verschmelzenden Menge im Mojo Kessel.
- Deutsch (Deutschland)
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