Eine Frau bestellt via Telefix aus einem Katalog.
  • War 1978 der neuste Stand der Technik: bestellen via „Telefix“
  • Foto: Otto GmbH & Co KG

Als es Amazon noch gar nicht gab: Hamburger Museum zeigt besondere Ausstellung

Heutzutage leider ganz normal: Mit betrügerischen E-Mails oder SMS von Paketdiensten versuchen Kriminelle, an das Geld der Kunden der Lieferdienste zu kommen. In der analogen Zeit gab es so etwas noch nicht: Die Sonderausstellung „Dein Paket ist da. Shoppen auf Bestellung“ im Museum der Arbeit (Barmbek) nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die Geschichte des Versandhandels – in ein komplexes Wirtschaftsnetzwerk mit einer langen, 150-jährigen Tradition, die auch eng mit der Stadt Hamburg verbunden ist.

„Dein Paket ist da!“ Der Otto-Versand wurde 1949 von Werner Otto in einer Baracke in Schnelsen gegründet. Der erste Katalog war wenige Seiten dünn und erschien in einer Auflage von nur 300 Exemplaren. Später war er mehr als 1000 Seiten stark, in den 80er und 90er Jahren lächelten Fernsehstars und Supermodels, von Joan Collins bis Claudia Schiffer, vom Cover. Aber egal, ob vor 30, 40 oder 70 Jahren: Schon damals konnte man das: sich Wünsche erfüllen und dafür nicht einmal das Haus verlassen!

Museum der Arbeit zeigt Geschichte des Versandhandels

Schon vor 70 Jahren wurde Ware bis vor die Haustür gebracht, hier mit einem Tempo Hanseat Dreirad-Kastenwagen. Tempo-Archiv Museum der Arbeit
Ein Tempo Hanseat Dreirad-Kastenwagen mit der Aufschrift „Ihr Konsum bis vor die Haustür“.
Schon vor 70 Jahren wurde Ware bis vor die Haustür gebracht, hier mit einem Tempo Hanseat Dreirad-Kastenwagen.

Otto oder Neckermann machten nach dem Zweiten Weltkrieg den Versandhandel in Deutschland groß – Corona machte ihn noch größer: 2022 betrug der Umsatz im deutschen Versandhandel über 75 Milliarden Euro. 


Buchbild
Morgen wird nicht gedruckt. Papier ist alle.

Ein besonderes Jubiläumsbuch – ganz ohne langweilige Danksagungen: Zum 75. Geburtstag der „Hamburger Morgenpost“ zieht Deutschlands älteste Boulevardzeitung blank und erlaubt ehrliche Einblicke in das Innenleben der Redaktion – ungeschönt, nicht immer hübsch, manchmal ganz schön heftig. Aber auch voller Liebe, Energie und Respekt für das, was Menschen hier in 75 Jahren geleistet haben.

€29,90. Hier geht’s zum Shop.

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Die Ausstellung – die von Otto unterstützt wird – ermöglicht einen Blick auch hinter die Kulissen und wird von verschiedenen Veranstaltungen und kurzweiligen Führungen begleitet – auch Familienführungen und Sonderführungen für Schulklassen gibt es. Und ein Begleitmagazin erscheint zur Ausstellung, das im Museumsladen erhältlich ist.

Museum der Arbeit: bis 28.4.2025, Mo 10-21 Uhr, Mi-Fr 10-17 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr

Plan7 WochenMOPO 30. August MOPO
Plan7 WochenMOPO 30. August
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