Ausstellung „Flowers Forever“: Im Bucerius-Kunst-Forum wird’s blumig
Rosen für die Liebste am Valentinstag, ein bunter Strauß für Mama zum Muttertag und für das Geburtstagskind im November – heute haben Blumen immer Saison und werden rund ums Jahr millionenfach aus Afrika importiert. Ein Riesengeschäft, und für die Umwelt höchst problematisch. Doch das ist nur ein Aspekt der neuen Ausstellung im Bucerius-Kunst-Forum. „Flowers Forever“ zelebriert auch die Schönheit der Blumen und beleuchtet ihre Rolle in der Kunst vom Altertum bis heute.
Der Rundgang versammelt Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Medienkunst, Designobjekte und Beispiele für Blumen in der Naturwissenschaft. Viele Werke stammen aus internationalen Sammlungen, manche Installationen wurden eigens für die Schau in Hamburg geschaffen, viele Exponate werden sozusagen fachübergreifend präsentiert. Vieles wurde extra für die Schau geschaffen, die zuvor schon in der Kunsthalle München zu sehen war. Doch natürlich sind auch alte und moderne Klassiker zu sehen, etwa von Andy Warhol, Banksy und Ai Weiwei.
Vom Statussymbol zur Massenware
Dass Künstler sich schon immer von Blumen inspirieren ließen, verwundert nicht – und „Flowers Forever“ zeigt wunderschöne Werke und eindrucksvolle Installationen – doch auch ihre Symbolkraft ist ein Thema der Ausstellung. Viele politische Umstürze sind nach Blumen benannt, etwa die „Nelken-Revolution“, der Putsch, mit dem in Portugal nach 40 Jahren die Diktatur endete, oder die „Jasmin-Revolution“ in Tunesien. Während der Französischen Revolution trugen Adlige auf dem Weg zum Schafott oft eine rote Rose, später war sie ein Symbol der Arbeiterbewegung.
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War die Blume früher ein Statussymbol, ist sie heute überall in Supermärkten und Tankstellen zu bekommen. Auch dieser Umgang mit Blumen als billiger Massenware hat einige der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler beschäftigt, und sie stellen unser Konsumverhalten, die Auswirkungen auf die Umwelt und unser Verhältnis zur Natur infrage.
Bucerius-Kunst-Forum: 12.10.2024-19.1.2025, tägl. 11-19 Uhr, Do bis 21 Uhr, Eintritt 12 Euro (dienstags und ermäßigt 6 Euro), buceriuskunstforum.de
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