Das Dubioza Kolektiv wird bei einem Fotoshooting beim Wäsche waschen gezeigt.

Das Dubioza Kolektiv, eine Art bosnische Version von Madness, ist am 29. März beim Krass-Festival. Foto: Goran Lizdek & Edvin Kalic

Das krasseste Event der Stadt: Das „Krass“-Festival in Hamburg

Große Worte: „Humor als Widerstand“ steht als Motto über dem Krass-Festival 2025. Das meint einerseits, dass (Aus-)Lachen sich bestens als Methode zur Entlarvung absurder Vorkommnisse eignet; andererseits aber auch, dass wir alle Humor als Instrument zur Bewältigung des alltäglichen Irrsinns verdammt nötig haben.  

In diesem Jahr teilt sich das elftägige Festival in zwei Hälften: einen Kampnagel-Part und einen Teil, der an anderen Orten stattfindet. In den Kampnagel-Hallen gehen Performances, Tanz, Comedy, eine Lesung und jede Menge Musik über die Bühne. Zur letztgenannten Kategorie gehören Alyona Alyona, Rap-Queen aus der Ukraine, sowie die Band DAM, eine in Israel ansässige HipHop-Crew aus palästinensischen Künstlern, die Musik als Zeichen der Hoffnung auf Frieden verstehen.

„Humor als Widerstand“ lautet das Motto des Festivals

Ivo Dimchev, Entertainer aus Bulgarien, ist ein weiteres Mal samt Band dabei mit seinen eigenwilligen Auftritten aus Konzert, Show, Party und humorvollem Sendungsbewusstsein. Und zwei bosnische Autoren stellen Bücher vor, die von der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat erzählen und vom Nicht-Ankommen im Westen.

Obwohl es offiziell Tanz im Iran gar nicht geben darf, zeigt die Choreografin Mona Farivar ihre persönliche Körperkunst aus persischen Tänzen und HipHop-Elementen, die ihr individuelles Emigrationsschicksal thematisieren. Vier Soli bestreiten den geballten Comedy-Abend mit Stand-up, Poetry Slam, frecher Schnauze und aggressiven Verbal-Attacken.

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Die zweite Hälfte des Festivals wagt sich weit aus dem Theater hinaus. An der Stadtteilschule Altona liest Aladin El-Mafaalani aus seinem neuen Buch „Kinder – Minderheit ohne Schutz“ (2.4., 19 Uhr). Vom 2. bis 6.4. laden Festivalkurator Branko Šimić und Tänzerin Mona Farivar jeweils um 19 Uhr zur interaktiven Stadteroberung ein, genannt „Krass City Raw“. Und im „Jupiter“, dem ehemaligen Karstadt an der Mö, stehen am Wochenende 5./6.4. Workshops und Installationen auf dem Programm. Kunst gegen Krisenstimmung!

Krass-Festival: 27.3.-6.4., div. Zeiten, Orte und Preise, Programm: kampnagel.de

Die neue Plan7-Woche ab dem 21. März 2025 MOPO
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