Ein Mann spielt an einem Flügel.

Er war einer der ganz Großen – Erroll Garner Ende der 40er Jahre. Foto: IMAGO / UIG

Der originellste Musiker seiner Zeit

Er war einer der besten und originellsten Musiker des Jazz – und das, obwohl er keine Noten lesen konnte! Musste er auch nicht. Was Erroll Garner hörte, konnte er sofort nachspielen. Seine eigenen Kompositionen, etwa „Misty“, waren in Radios und Konzertsälen auf der ganzen Welt zu hören. Das Metropolis widmet dem Künstler heute eine Vorstellung und zeigt den Film „Misty – The Erroll Garner Story“ (Kinostart 23.1.). Danach gibt der norwegische Trompeter Nils Petter Molvær ein Konzert.

Sein Zwillingsbruder nahm Klavierunterricht, und die ganze Familie Garner war sehr musikalisch, doch der 1921 in Pittsburgh geborene Erroll brachte sich das Klavierspiel einfach selbst bei. Mit Erfolg, schon als Siebenjähriger trat er professionell auf.

Das Metropolis ehrt den großartigen Erroll Garner

Später veröffentlichte er bei mehr als 40 Labels, erhielt Grammy-Nominierungen und nahm eines der meistverkauften Jazz-Alben aller Zeiten auf: „Concert By The Sea“. Mit seinem Trio gab er Konzerte überall auf der Welt, wobei der kleine Mann – er maß nur 1,57 Meter – stets Telefonbücher auf den Klavierhocker legte, um etwas höher zu sitzen. Und seine Managerin Martha Glaser sorgte durch eine Klausel in Garners Verträgen dafür, dass bei seinen Auftritten keine Segregation stattfand.

Mit nur 55 Jahren starb Erroll Garner an Krebs. Der Film „Misty“ ruft in atmosphärischen Bildern das Leben und die Melodien Garners in Erinnerung und lässt seine Tochter, seine Ehefrau, die Musiker seines Trios sowie Weggefährtinnen und -gefährten zu Wort kommen.

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Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch, ein Gast ist Regisseur und Produzent Georges Gachot. Einen stimmungsvollen Abschluss findet der Abend durch Nils Petter Molvær. Der norwegische Trompeter, Komponist und Produzent ist ein Meister unterschiedlichster Musikstile – Jazz, Ambient, House und elektronische Musik – und hat den Soundtrack für den Film komponiert.

Metropolis: 12.1., 17 Uhr (bis ca. 20 Uhr), 22 Euro, Kl. Theaterstr. 10, Tel. 342353, metropoliskino.de

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Der Plan7 vom 10.1.
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