Eine rau steht mit einem Arbeiterhelm auf einem Bergbau-Gelände.

„Stolz & Eigensinn“: Frauen im Bergbau und in Industriebetrieben der ehemaligen DDR – 1994 und heute (3001, 25.4., 18.30 Uhr) Foto: Silke Butzlaff

Dokumentarfilmwoche Hamburg: In sieben Tagen um die Welt

Der Längste dauert 216 Minuten, der Kürzeste nur neun. Die Geschichte einer der merkwürdigsten Bands der Musikgeschichte ist dabei, Experimentelles, Bewegendes über die Schicksale von Menschen in Kriegsgebieten, die Retrospektive zum Hamburger Filmemacher Klaus Wildenhahn und vieles mehr. Zum 22. Mal bietet die Dokumentarfilmwoche Hamburg ungewohnte Blicke auf die Welt.

Vom 22. bis 27. April läuft das Festival. In den Kinos Metropolis, 3001-Kino, B-Movie, Lichtmeß und im Festivalzentrum in der Fux eG an der Bodenstedtstraße werden deutsche und internationale Produktionen sowie Arbeiten von Hamburger Filmschaffenden gezeigt. Nach den Vorführungen gibt es die Möglichkeit, mit vielen der Filmemacherinnen und -macher über ihre Werke zu diskutieren. Ein umfangreiches Rahmenprogramm rundet das Ganze ab.

Dokumentarwoche läuft zum 22. Mal

Die Bandbreite reicht von experimentellen bis zu internationalen preisgekrönten Produktionen, darunter „No Other Land“, gedreht von einem palästinensisch-israelischen Kollektiv, über einen Konflikt im Westjordanland. „Brunaupark“ erzählt von den Mietern eines Gebäudekomplexes in Zürich, der lukrativen Neubauten weichen soll. Das alljährliche Special zu Klaus Wildenhahn führt zurück ins Jahr 1993: Für „Reise nach Mostar“ begleitete Wildenhahn damals den Politiker Hans Koschnick in die vom Krieg erschütterte bosnische Stadt (Metropolis, 27.4., 10.30 Uhr). Fast meditativ ist „7 Walks with Mark Brown“ (Lichtmeß, 24.4., 14 Uhr). Der Botaniker hat sich in der Normandie der Wiederherstellung eines Urwalds in seinem Garten gewidmet.

„Brunaupark“: Die Zürcher Wohnanlage soll schicken Neubauten weichen (Metropolis, 27.4., 21.30 Uhr). Swiss Films
Eine Frau steht vor Hochäusern
„Brunaupark“: Die Zürcher Wohnanlage soll schicken Neubauten weichen (Metropolis, 27.4., 21.30 Uhr).

Die Werkschau ist Kristina Konrad gewidmet. Die Filmemacherin hat lange in Lateinamerika gelebt und setzt etwa in „Cuando éramos felices …“ (Lichtmeß, 24.4., 18.30 Uhr) der Kubanerin Maité Vera ein Denkmal: Ihre Telenovelas machten sie in ihrer Heimat zu einer Legende. Weitere Werke Konrads sind ein sensibles Porträt ihrer alternden Mutter („Tempi Passati – Die Zeit, die bleibt“, 3001-Kino, 25.4., 10.30 Uhr) oder „Nuestra América“ über zwei Widerstandskämpferinnen im Nicaragua vor 20 Jahren (B-Movie, 23.4., 14 Uhr).

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Unterhaltsam wird es auch! In der neuen Sektion ​„Musikfilme im Clubkino“ läuft „monks – the transatlantic feedback“ (fux, 25.4., 21.30 Uhr). Der Film erzählt die unglaubliche Geschichte von fünf US-Soldaten, die Mitte der 60er Jahre nach ihrem Dienst auf einer Army-Base in Hessen von den Auftritten mit ihrer Coverband gut leben können. Dann treffen sie auf zwei Kunsthochschul-Absolventen, die das Image der Band gehörig ummodeln: Statt langer Haare tragen die Ex-GIs von nun an Mönchskutten und Tonsuren. Immer. Ihre Songs werden, nun ja, sperriger. Heute gelten The Monks als Vorreiter des Punk.

Dokfilmwoche: 22.-27.4., 3001-Kino,B-Movie, fux, Lichtmeß, Metropolis, je nach Filmlänge zwischen 5-12 Euro (3-10 Euro ermäßigt), Festivalpass 40/30 Euro (nur im Kino), dokfilmwoche.com

Die neue Plan7-Woche ab dem 17. April 2025 MOPO
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