Die Tanzgruppe „Yebo Yes!“
  • „Yebo Yes!“ vereint den südafrikanischen Tanz IsiPantsula mit Freestyle und Clubkultur.
  • Foto: Erik Linghede

Festival „Nordwind“: Frische Brise auf Kampnagel

Seit 2011 sorgt das „Nordwind Festival“ auf Kampnagel für frische Brisen. Längst weht es auch aus südlichen Richtungen aufregende Künstlerinnen und Künstler nach Hamburg. In diesem Jahr zeigen „New Allies“ – neue Verbündete – Werke aus den Bereichen Performance, Tanz, Musik und bildende Kunst.

Inhaltlich geht es um Diskriminierung, Unterdrückung und Verlust. Aber nicht über Menschen mit derartigen Erfahrungen soll diskutiert werden, sondern die künstlerischen Äußerungen der Betroffenen selbst stehen im Fokus. Wie beispielsweise „The Other Arab Woman“, eine Performance von Hanin Georgis, in der sie „die andere arabische Frau“ porträtiert, in einem selbstbestimmten Leben samt sexueller Befreiung (7./8.12.).

Viel Tanz beim diesjährigen „Nordwind Festival“

Tatsächlich aus dem hohen Norden kommt die samische Choreografin Elle Sofe Sara: In „Vástádus Eana – The Answer is Land“ beschwören sieben Frauen mit Tanz und traditionell-samischem Joik-Gesang die Verwandtschaft zwischen Mensch und Natur herauf (4./5.12.).

Mit „Nomad“ zeigt der international erfolgreiche Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui, wie Lebewesen unter extremsten Bedingungen in der Wüste überleben: Die Tanzenden verwandeln sich in Schlangen, Eidechsen und Kamele (5./7./8.12.).

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Und Harald Beharie, Tänzer mit norwegisch-jamaikanischen Wurzeln, verkehrt den diskriminierenden Begriff „Batty Bwoy“ für eine queere Person (wörtlich: Po-Junge) in eine kraftvolle Gegendarstellung, zu dröhnender Rockmusik (6./7.12.). Reichlich Tanz also beim diesjährigen „Nordwind Festival“: Körper, die gegen Unterdrückung aufbegehren und ihre Individualität behaupten!

Kampnagel: 4.-15.12., div. Zeiten, Jarrestr. 20, 9-44 Euro, Tel. 27094949, nordwind-festival.de

Plan7 vom 29. November 2024 MOPO
Plan7 vom 29. November 2024
Plan7 vom 29. November 2024

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