Die Köhlbrandbrücke

Die Köhlbrandbrücke: ein Wahrzeichen Hamburgs. Alain L.L. Marie durfte sie für seine Bilderserie auch betreten. Foto: Alain L.L. Marie

Foto-Ausstellung: Auf der Köhlbrandbrücke nachts um halb eins

2500 Brücken gibt es in Hamburg – keine Stadt in Europa hat so viele! Die schönste von allen ist zweifellos die Köhlbrandbrücke. Nach nur vier Jahren Bauzeit wurde sie am 23. September 1974 für den Verkehr freigegeben, für Radfahrer und Fußgänger ist sie tabu. Aber einer durfte sie doch betreten: der Fotograf Alain L.L. Marie. Seine Bilder sind nun in Nissis Kunstkantine zu sehen.

„Zu Fuß auf der Köhlbrandbrücke“ heißt die Ausstellung. Der 1946 in Marseille geborene Künstler Alain L.L. Marie erhielt vor einigen Jahren eine seltene Genehmigung, die Brücke während Instandsetzungsarbeiten zu Fuß zu erkunden und zu fotografieren. Tagsüber und nachts fotografierte er nicht nur die Brücke aus ungewöhnlichen Blickwinkeln, sondern auch deren Umgebung, die Elbe und den Industriehafen.

Ungewöhnliche Perspektiven von Hamburgs Wahrzeichen

Auch wenn die Brücke eines der Wahrzeichen Hamburgs ist und dementsprechend oft abgebildet wird, ist Maries Blickwinkel neu und bietet An- und Aussichten, die wir so noch nicht kennen.

Alain L.L. Marie ist promovierter Biochemiker und fand erst spät zur Kunst. Sich selbst beschreibt er als sachlich und wenig gefühlsbetont, und so zeigen seine – oft verfremdeten – Fotografien nicht immer die schönsten Seiten, sondern auch „Leere, Nacht, Unendlichkeit sowie die Ästhetik des Hässlichen“.

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Die Tage der Köhlbrandbrücke sind gezählt, sie ist marode. Bis zum Bau einer neuen Brücke und dem Abriss der alten wird es zwar noch viele Jahre dauern, doch diese besonderen Ansichten Maries sollte man sich nicht entgehen lassen.

Nissis Kunstkantine: bis 24.2., Mo-Sa 11.30-16.30 Uhr und nach Vereinbarung, Am Dalmannkai 6, Tel. 0160-93 21 67 83, nissis-kunstkantine.de

Die Plan7-Woche ab dem 30. Januar 2024 MOPO
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