Das Moka Efti Orchestra

Mario Kamien, Nikko Weidemann und Sebastian Borkowski (vorne, v. l.) sind die Köpfe des Moka Efti Orchestra. Foto: Joachim Gern

Glamourös, verrucht und wild: Konzert mit speziellen Gästen in der Laeiszhalle

Wer dabei war, wird es bis heute nicht vergessen haben: diese erste Tournee des Moka Efti Orchestra, bei der die Band 2019 im Mojo-Club Station machte. Tom Tykwers TV-Serie „Babylon Berlin“, der die Bigband entsprang, war gerade auf dem Höhepunkt des Hypes und ihr Hit „Zu Asche, zu Staub“ in aller Munde.

An diesem Abend in Hamburg ging es zwar nicht ganz so wild, verrucht und glamourös zu wie wohl 1929 in Berlins Tanztempel „Moka Efti“, nach dem sich das 14-köpfige Ensemble benannt hatte. Aber die Musikmischung aus Swing der 20er-Jahre und aktuellen Sounds von den Komponisten Nikko Weidemann, Sebastian Borkowski und Mario Kamien transportierte die überschwängliche Feierwut der „Roaring Twenties“ dennoch prächtig.

Swing, Chanson, Jazz – Genregemisch vom Feinsten

Ein schnelles Spieltempo, Bläser, deren Töne sich beim Charleston überschlagen, ein Genregemisch aus Swing, Chanson, Jazz, Dixieland und Ragtime sind auch auf dem zweiten Album „Telegramm“ (2022) die Zutaten, mit dem das Moka Efti Orchestra immer mehr eine musikalische Identität fernab der Serie etablierte.

Und das alles ganz stilecht: Auf der Bühne präsentieren sich die Herren im Anzug mit Hosenträgern und Satin-Schals, die Frauen im Publikum gerne mal im Fransenkleid.

Schauspieler Ulrich Noethen dabei

Schauspieler Ulrich Noethen liest aus dem Krimi-Bestseller „Der nasse Fisch“. picture alliance/dpa/Tobias Hase
Schauspieler Ulrich Noethen
Schauspieler Ulrich Noethen liest aus dem Krimi-Bestseller „Der nasse Fisch“.

Wenn das Moka Efti Orchestra jetzt nach Hamburg kommt, wird es am Ende ebenfalls eine Party – am Anfang aber eben doch ganz anders. Denn diesmal sind sie nicht allein: Der Schauspieler Ulrich Noethen, der 1997 passenderweise mit dem Kinohit „Comedian Harmonists“ den Durchbruch schaffte, wird dunkle, faszinierende Geschichten aus dem Roman „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher vorlesen. Die Krimis sind Vorlage der TV-Serie. Augenweide Le Pustra („Babylon Berlin“) ist als Gaststar mit dabei.

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Bild, Ton und Lesung: eine multimediale Show der Extraklasse, die Vergangenes und Gegenwärtiges verknüpft und die Zeit der Weimarer Republik erlebbar macht. Und die trotz der euphorisch-fiebrigen Tanzstimmung auch immer eine Warnung bereithält: nie wieder!

Laeiszhalle/Großer Saal: 13.3., 20 Uhr, Tickets ab 51,75 Euro

Der Plan7 vom 7. März 2025 MOPO
Der Plan7 vom 7. März 2025
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