Lust auf Pop-Art? Hamburger Galerie zeigt gemalte Statussymbole
Die Pop-Art kämpfte die Kämpfe, von denen nachgeborene Künstler profitieren: Seit Andy Warhol gibt es den Unterschied zwischen Hochkunst und Gebrauchskunst, zwischen Kleinem und Großem, zwischen Bedeutendem und Unbedeutendem nicht mehr. Alles kann zu Kunst werden – wie Warhol sagte: „Alles wird Kunst sein, und nichts wird Kunst sein, weil alles, wie ich glaube, schön ist.“
Bis heute ist Pop-Art „populär“ und beeinflusst unsere Vorstellung von Ästhetik und Design. Und bis heute ist es die Idee, die fasziniert: eine Kunst, der es gelingt, ein Lebensgefühl zu schaffen, das Warhol auf den Punkt brachte: „In der Zukunft wird jeder für 15 Minuten berühmt sein.“ Pop-Art verspricht Befriedigung eines Lustgefühls – das macht sie bis heute so anziehend.
Galerie Schimming zeigt gemalte Statussymbole von Heiner Meyer
Lustgefühle befriedigen, das kann man jetzt auch in der Galerie Schimming in Eppendorf, wo bis zum 18. Januar die Ausstellung „Haute Peinture“ von Heiner Meyer zu sehen ist. Der Künstler ist stets damit befasst, Statussymbole ins Bild zu bringen, Sportwagen, Ikonen des Möbeldesigns – oder Luxusprodukte von Hermès, Prada, Gucci oder Chanel. Dazu malt er auch Porträts klassischer Hollywood-Filmstars und fertigt Metallobjekte an. Der Bielefelder präsentiert uns eine Scheinwelt aus Glamour und Sex-Appeal, eine „Haute Peinture“, wie die Ausstellung heißt, doch solche Fluchten dürfen sein in diesen trist-trüben Januar-Tagen.
Galerie Schimming: bis 18.1., Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr, Jungfrauenthal 4
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