Eine Skulptur von Jan Delay
  • Dürre Gestalt, aber große Kunst: Jan Delay-Skulptur der Künstlerin Marina Krohs.
  • Foto: Marina Krohs/Ronald Sawatzki

Wilde Schau in der Fabrik der Künste: Hier sind alle Kunstwerke „Schrill Schräg Bunt“

Ziemlich viel Lokalkolorit und schräge Hamburgensien bietet die Gemeinschaftsausstellung „Schrill Schräg Bunt“ in der Fabrik der Künste in Hammerbrook.  Drei Künstler:innen mit komplett unterschiedlichen Arbeitsweisen zeigen hier bis Mitte Januar ihre Werke – ganz nah am Menschen, witzig und auch tiefgründig.

Da ist einmal die Kunst der Reinbekerin Marina Krohs. Dürre Ton-Figuren macht sie, man erkennt Udo Lindenberg, Jan Delay, Dittsche, Karl Lagerfeld, Angela Merkel, Helmut Schmidt, David Bowie, Frank Zappa oder auch die Queen. Angefertigt aus Draht von Kleiderbügeln sind diese bemalten Karikatur-Figuren etwas für Fans all dieser Promis, Popikonen und Politiker. Aber Marina Krohs erschafft auch Fantasieobjekte, auch diese sind ungemein detailreich gestaltet.

Fabrik der Künste: Bunte Dreier-Schau mit Hamburg-Bezug

Kunst mit Humor ist auch die Sache des Cartoonisten Ulf Krüger, der auch Musiker ist – und ewig mit dem Kiez verbandelt: Schon in den 60er Jahren spielte Krüger in Beat-Bands – unter anderem im Star-Club. Nach dem Kunststudium gestaltete er LP-Cover etwa für Henning Venske oder Stephan Remmler, spielte bei der Hamburger Band Leinemann und war Teil der aufregenden Szene rund um das Onkel Pö in Eppendorf. Von ihm sind in der Ausstellung Cartoons zu sehen, geistreiche Wort-Bild-Arbeiten, gezeichnet mit Blei- und Farbstift sowie Tusche.

Und schließlich präsentiert die Dreier-Schau auch Werke des Pressefotografen Ronald Sawatzki, dessen Bilder schon 2022 in der Fabrik der Künste zu sehen waren. Seit den 80er Jahren arbeitet er als Fotograf für Tageszeitungen und Magazine – vor allem in und um Hamburg. Und so gibt es auch auf seinen Bildern viel zu entdecken – Fotos aus den Hamburger Stadtteilen, vor allem von St. Pauli und aus der Welt des Hafens.

Eine schrille, schräge, bunte Ausstellung, die auch von der Liebe der Künstlerinnen und Künstler zu ihrer Heimat erzählt – genau das Richtige also für einen kalten, feuchten Hamburger Januar-Sonntag!

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Fabrik der Künste: bis 19.1., Mi-Fr 15-19 Uhr, Sa-So 11-19 Uhr (zwischen dem 27.12.2024 und dem 2.1.2025 geschlossen), Kreuzbrook 12, 5 Euro

Der Plan7 vom 3. Januar 2025 MOPO
Plan7 vom 3. Januar 2025
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