Berlin in grün: Bergsteigen, Paddeln und Wandern
Brandenburger Tor und Siegessäule, Alexanderplatz und Museumsinsel – alles längst gesehen und das Hauptstadt-Besichtigungsprogram abgeschlosssen? Dann auf zum Kontrastangebot. Das wenig bekannte grüne Berlin im Osten der Stadt lässt sich am besten zu Fuß oder mit dem Kanu entdecken. Bergsteigen, wandern, mit der Seilbahn fahren, Koreanische und balinesische Gärten besuchen und mit dem Kanu durch Neu-Venedig paddeln – alles ist möglich. Hier sind spannende und abenteuerliche Wander- und Wassertouren im Osten der Hauptstadt.
Berg, Seilbahn und Gärten aus aller Welt
Unter den Linden oder am Brandenburger Tor in die U5 einsteigen und dann einfach immer in Richtung Osten fahren. Am Kienberg aussteigen – und schon ist die Welt eine andere. Zwar ist der Berliner Berg, der zum Teil aus Trümmerschutt besteht, mit 102 Metern nicht besonders hoch – aber die Aussicht ist trotzdem einmalig. Von oben fährt seit 2017 eine für die Internationale Gartenschau gebaute, 1,5 Kilometer lange Seilbahn direkt zu den Gärten der Welt in Mahlsdorf. Zusammen mit diesem einmaligen Park mit zehn sehenswerten Themengärten wurde das IGA-Gelände rund um den Kienberg zum Erlebnispark.
Ein Tal, zwei Schlösser, drei Flüsse
Eine Direktverbindung von Mitte (Hackescher Markt oder Friedrichstraße) führt zum nächsten Ziel. Bitte die Wanderschuhe anziehen und dann mit der S5 bis Biesdorf fahren. Erstes Ziel ist das Biesdorfer Schloss. Klein, eher unbekannt, aber trotzdem sehr sehenswert mit Park, Cafe und einer Sammlung Moderner Kunst. Weiter geht es auf dem Wuhletal-Wanderweg auf etwa zehn Kilometern bis nach Köpenick. Zwar ist die Wuhle eher ein unbedeutendes Flüsschen, aber der Weg führt durch eine ruhige Wiesenlandschaft am Wasser entlang. In Köpenick treffen Wanderer dann mit der Dahme und der Spree nicht nur auf zwei weitere Flüsse, sondern auch noch auf ein weiteres Schloss und eine hübsche Altstadt mit einigen Biergärten direkt am Wasser. Von hier fährt die S3 wieder auf direktem Wege zurück in die Berliner City.
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Brücken, Kanäle und Badesee
Neu Helgoland gleich neben Neu-Venedig – das ist so interessant, wie es klingt. Mit der S 3 Richtung Erkner kommen Kanuwanderer in spe vom Mitte nach Rahnsdorf – ein überraschend hübscher Ort, der mit seinen Jugendstilhäusern, den individuellen Geschäften und Traditionsbäckereien an die 1920er Jahre erinnert. Mit der Straßenbahn geht es weiter an die Müggelspree. An der alten Rahnsdofer Dorfkirche gibt es ein kleines Fischrestaurant (Müggelseefischerei) und daneben den Kanuverleih Berlin.de. Jetzt ist es nicht mehr weit nach Neu-Venedig, eigentlich eine von Kanälen durchzogene Kleingartenkolonie. Sogar eine Rialtobrücke überspannt einen der Kanäle! Auch wenn die nicht ganz so spektakulär wie in Venedig aussieht. Wir paddeln zurück zum Müggelsee, kehren im Restaurant Neu Helgoland ein und möchten am liebsten gleich hierbleiben. Immer noch fast in Berlin und zugleich am Wasser, im Grünen, auf dem Land.
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