VitaSol

Das 37 Grad warme Wasser in der VitaSol Therme in Bad Salzuflen kommt direkt aus der SolequelleDie VitaSol Therme in Bad Salzuflen Foto: VitaSol

Hier gibt’s Nordseeluft und warme Quellen mitten in den Bergen

Westlich von Hannover, da wo die flache Landschaft langsam ins hügelige Weserbergland übergeht, fängt auch das Land der Thermen an. Warme Heilquellen machen die Region zu einem Bäderland mit vielen Kurorten. Gleich neun Sole-Heilquellen kommen allein in Bad Salzuflen aus der Tiefe.

Gleich drei Gradierwerke sorgen in Bad Salzuflen für salzhaltige Luft wie an der Nordsee. Anke Geffers
Gradierwerk
Gleich drei Gradierwerke sorgen in Bad Salzuflen für salzhaltige Luft wie an der Nordsee.

Ein Tag im Heilbad: Einatmen, ausatmen

Der Tag im Heilbad beginnt – sofern man das Dasein als Kurgast ernsthaft betreibt – mit tiefen Atemzügen. Drei Gradierwerke stehen am Kurpark. Optisch sind die gigantischen Wasserwände wenig ansprechend, dafür aber förderlich für die Gesundheit. Bis zu 600.000 Liter Sole rieseln täglich über Schwarzdornreisig und verdunsten. Einatmen, ausatmen und die Aerosole wirken lassen. Der Salzgehalt der Luft ist so hoch wie an der Nordsee und genauso gut für die Atemwege.

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Prachtvolle Fachwerkhäuser zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt. Anke Geffers
Fachwerkhaus
Prachtvolle Fachwerkhäuser zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt.

Bad Salzuflen: Altstadt mit Charme

Nach dem Atmen geht es zum späten Frühstück. Cafés mit ansprechendem Ambiente gibt es genug. Vorbei an historischen Häusern, von denen einige noch aus dem 16. Jahrhundert stammen, vorbei an Brunnen, Villen, hübschen Geschäften und an der Salze entlang, die mitten durch die Stadt plätschert, entscheiden wir uns für die Kaffeerösterei Bo im Haus Backs, das 1581 im Weserrenaissance-Stil gebaut wurde.

Der Leopoldbrunnen ist zentraler Treffpunkt im Kurpark. Anke Geffers
Leopoldbrunnen
Der Leopoldbrunnen ist zentraler Treffpunkt im Kurpark.

Heilsames Wasser aus dem Kurpark

Ob Croissant und Zimtschnecke gerade eben so gesund waren? Vielleicht schafft ein Glas Solewasser den Ausgleich. Das kommt aus dem Sophienbrunnen in der Wandelhalle des Kurparks. Heilsam bei Magen- und Darmbeschwerden und gratis obendrein. Das Heilwasser schmeckt zwar nicht besonders, dafür lässt es sich in schöner Umgebung zum Beispiel am Leopoldbrunnen im Kurpark trinken. Kurprofis haben ein kleines Handtuch dabei und schlendern weiter zum Wassertretbecken, um dort – egal bei welchem Wetter – eine Runde im knietiefen eiskalten Wasser zu drehen, so wie es Sebastian Kneipp empfohlen hat. Im Storchengang voran, sieht blöd aus, regt aber die Durchblutung an.

Direkt am Kurpark: Warme Therme

Lieber warm als kalt? Dann ist das VitaSol, das Thermalbad mit Saunen und Außenbecken direkt am Kurpark, die richtige Alternative. Das solehaltige Badewasser kommt hier 37 Grad warm direkt aus der Leopoldquelle.

Wanderung zum Wildgehege

Nach dem Wassertreten oder dem Thermalbaden sind wir fit für eine kleine Wanderung, die uns durch den Landschaftspark mit uralten Baumriesen und weiten Wiesen an der Salze entlang bis zum Wildgehege führt. Kürzer ist die Kurparkrunde zurück in die Stadt.

André Matyschik ist Inhaber eines Traditionsgeschäfts , das er unter dem neuen Namen „Freistil" führt. Anke Geffers
Freistil
André Matyschik ist Inhaber eines Traditionsgeschäfts , das er unter dem neuen Namen „Freistil“ führt.

Geschäft mit Stil

Vorbei am alten Kurhaus, das im kommenden Herbst wiedereröffnet werden soll, spazieren wir zu „Freistil“. Das Bekleidungsgeschäft ist innen und außen noch genau so erhalten wie im Gründungsjahr 1924. Wer stilsicher gekleidet durch die Fußgängerzonen des Kurortes bummeln möchte, lässt sich von Inhaber André Matyschik beraten und erfährt nebenbei noch einiges über die Geschichte des Heilbades, das Glanz und Gloria vergangener Zeiten zum Glück über die Jahrhunderte retten konnte.

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