• Offiziere der Carabinieri patrouillieren am leeren Petersplatz mit Mundschutz und Handschuhen.
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Rückgang um 75 Prozent: Coronavirus: Was wird jetzt aus meinem Oster-Urlaub?

Köln –

Corona und kein Ende in Sicht. Täglich steigt die Zahl der Ansteckungen innerhalb Europas. Und die Länder reagieren.

Ganz Italien ist bereits Sperrgebiet, gestern stellte Österreich den Personen-Zugverkehr dorthin ein.

Kann man wegen Coronavirus überhaupt noch weg?

Viele Menschen fragen sich jetzt: Kann man überhaupt noch weg – und was wird aus meinem Oster-Urlaub?

Für die Tourismus-Branche ist das Virus eine Vollkatastrophe. Wie eine Blitzumfrage des Deutschen Reise-Verbands (DRV) unter Mitgliedsunternehmen ergab, ist ein Umsatzrückgang von aktuell schon 75 Prozent (!) festzustellen.

15 Prozent der rund 700 Befragten verzeichnen sogar einen Rückgang von über 75 Prozent.

„Seitdem Corona in Europa angekommen ist, sehen wir schwächere Buchungen. Insgesamt liegen wir aber deutlich (14 Prozent) über dem Vorjahr“, sagt Martin Riecken vom führenden Reiseveranstalter TUI, „Die wirtschaftlichen Folgen für TUI sind noch nicht vorhersagbar. In den kommenden Wochen wird sich erweisen, wie sich das Coronavirus auf das Kundenverhalten auswirkt“.

Angst vor Quarantäne am Urlaubsort

Klar, dass in den Reisebüros die Telefone aktuell nicht still stehen. Eine zentrale Frage ist: Wohin kann ich überhaupt noch reisen? Wird Österreich auch für Deutsche dichtmachen, wenn die Zahlen der Corona-Infizierten steigen?

Hier lesen Sie mehr: Der Ticker zum Coronavirus in NRW

In Italien ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, Fluggäste aus Deutschland erhalten bei der Abreise „Aussteigekarten“, wo sie Adresse, Telefonnummer und Flugdaten eintragen müssen, um im Notfall später besser auffindbar zu sein.

Wer nach Zypern will, muss damit rechnen, wegen des Virus 14 Tage in Quarantäne zu verbringen. Nach Israel darf ab heute kein Tourist mehr einreisen. Auch im Urlaubsparadies Malediven sind die Regeln strikt: Zwei Resort-Inseln und eine von Einheimischen bewohnte Insel dürfen wegen Verdachtsfällen vorübergehend weder betreten noch verlassen werden. Und wer nach Russland reist, muss selbstständig eine zweiwöchige Quarantäne durchführen.

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Österreich, Gries Am Brenner: Eine Medizinerin untersucht einen Autofahrer.

Foto:

dpa

Angesichts dieser Entwicklung wird das Fragezeichen für viele Urlaubssuchende noch größer und schreckt ab.  TUI-Sprecher Riecken: „Die Zurückhaltung betrifft vor allem Buchungen in China und den anderen asiatischen Ländern, die aber bei TUI keine besonders große Rolle spielen. Auch Italien ist relativ klein. Im Mittelmeerraum und in der Karibik sind wir stärker, die Urlaubsentscheidungen für den Sommer bleiben hauptsächlich bestehen.“

Kann ich wegen Coronavirus einfach so stornieren?

Geschäftsreisebüros haben laut DRV aufgrund der geänderten Dienstreisevorschriften der Unternehmen einen erhöhten Beratungs- und Stornierungsbedarf. Kreuzfahrtunternehmen müssen ebenfalls deutliche Umsatzeinbrüche verzeichnen.

Apropos Storno: Geht das überhaupt so einfach, dass ich meine gebuchte Reise wegen Corona canceln kann?

Eine Entscheidung hierüber ist Stand heute offen. Der DRV ließ verlauten: „Es soll ein Sonderprogramm des Bundes zur Erstattung der Provisionen im Reisebüro und der Stornierungskosten der Reiseveranstalter aufgelegt werden.“

Übrigens: Das NRW-Schulministerium sieht aktuell keine Notwendigkeit, die Abi-Prüfungen wegen des  Coronavirus zu verschieben. Sollten Prüfungen  wegen Corona(verdachts-)fällen ausfallen, gebe es vom 7. Mai an die auch sonst üblichen Nachschreibtermine.

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