2:1 gegen Regensburg: HSV siegt endlich wieder – aber Hecking meckert
Aufatmen beim HSV! Nach zuvor drei sieglosen Spielen in Folge schlagen die Hamburger vor heimischem Publikum den SSV Jahn Regensburg in einer zähen Partie mit 2:1 (1:1) und klettern damit zumindest vorübergehend auf den zweiten Platz. Der erste Schritt aus der Krise ist gemacht – mehr nicht.
Es war ein hartes Stück Arbeit gegen den Angstgegner. Nach einer Anfangsphase ohne Chancen musste ein Standard her, um den Bann zu brechen. Eine Freistoßhereingabe von Louis Schaub landete am Pfosten, Timo Letschert schädelte den Abpraller zur Führung ein (24.). Wer glaubte, der HSV würde jetzt in einen besseren Spielfluss finden, wurde enttäuscht.
HSV-Trainer Hecking sieht Verbesserungspotenzial
„Wir haben uns es unnötig schwer gemacht“, befand HSV-Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel und ergänzte: „Wir haben die Lösungen, die Räume, die da waren, nicht gefunden.“ Stattdessen fand der Jahn die Lücke. Nach einer scharfen Reingabe von Jann George spielte Letschert die Kugel direkt auf den Fuß von Marco Grüttner – 1:1! Die kalte Dusche vor der Pause (40.).
„In der Halbzeit haben wir dann die richtigen Worte gefunden, haben versucht, den Spieler Mut und Lockerheit zu geben“, so der 55-Jährige.
Regensburgs George schockt den HSV kurz
Nach dem Wiederanpfiff sorgte George aber zunächst für blankes Entsetzen bei den meisten der 41317 anwesenden Fans, sein vermeintlicher Führungstreffer wurde aber wegen eines Offensivfouls an Letschert zurückgepfiffen (48.). Eine strittige Entscheidung, Glück für den HSV!
HSV gegen Regensburg: Viertes Saison-Tor für Aaron Hunt
Der fand die passende Antwort. Eine Kombination von Tim Leibold und Aaron Hunt mündete im vierten Saisontor des HSV-Kapitäns (51.). „Ein schöner Spielzug. Das Tor ist dann natürlich gut für uns ins Spiel gefallen“, wusste Hecking und war trotzdem alles andere als zufrieden: „Du hast die Chance das 3:1 zu machen, machst es aber nicht. Regensburg ist dann unangenehm, geht viel auf die zweiten Bälle.“
Am Ende reichte es trotzdem, auch, weil Regensburg in der Offensive die zündenden Ideen fehlten und der HSV verwaltete. Einfach mal dreckig siegen, hatte Hecking vor dem Spiel gefordert. Gesagt, getan. Mehr nicht. Das wusste auch der Coach: „Wenn wir das jetzt noch neun Mal machen, dann freuen wir uns alle – aber dass wir besser spielen müssen, ist auch klar. Das war kein gutes Heimspiel von uns.“
HSV schaut auf das Spiel Bielefeld gegen Stuttgart
Nach dem Pflichtsieg können die Hamburger jetzt gebannt nach Stuttgart schauen, wo der drittplatzierte VfB am Montag Spitzenreiter Arminia Bielefeld zum Topspiel empfängt.
HSV-Trainer Dieter Heckings Wunsch: „Null Punkte für Stuttgart und Bielefeld“
„Ich weiß gar nicht, ob ich es schaffen werde, das zu gucken“, sagte Hecking und fügte mit einem Grinsen an: „Wenn ich mir ein Ergebnis aussuchen könnte: Null Punkte für beide.“ Der HSV hat den ersten Schritt aus der Krise gemacht – mehr nicht.