• Verdammt! Bundestrainer Alfred Gislason ärgert sich lautstark über die vielen Fehler seiner Mannschaft in der Schlussphase.
  • Foto: imago images/Bildbyran

28:32 gegen Spanien: DHB-Team verballert Sieg, Trainer flucht: „Wir machen uns kaputt“

Das war es dann wohl mit dem WM-Viertelfinale. Deutschlands Handballer haben gegen Europameister Spanien eine Überraschung verpasst. Im ersten Hauptrundenspiel unterlag das DHB-Team dem Favoriten mit 28:32 (13:16). Ein Sieg war möglich, sogar greifbar. Die deutsche Mannschaft machte sich den möglichen Coup mit zahlreichen Fehlern in der entscheidenden Phase zunichte.

Frust pur herrschte beim Bundestrainer nach der Schlusssirene. Es brodelte in Alfred Gislason, denn die Niederlage hätte nicht sein müssen. „Wir verwerfen mehrere freie Bälle und machen uns selbst kaputt“, ärgerte sich der Isländer.

Dabei hatte seine Mannschaft nach einer harten ersten Hälfte, in der sie phasenweise mit drei Toren in Rückstand lag, den Spieß nach der Pause umgedreht, eine „überragende Viertelstunde“ aufs Parkett gelegt und den Favoriten mächtig ins Wanken gebracht.

Handball-WM: Deutschland verliert gegen Spanien

25:22 führte Deutschland in der 44. Minute. Weil die Abwehr zupackte, weil der kurz vor der Halbzeit für den erneut schwachen Torhüter Andreas Wolff eingewechselte Johannes Bitter mehrere starke Paraden zeigte und im Angriff die Chancen eiskalt genutzt wurden.

Dann der Bruch. Aus der Drei-Tore-Führung wurde innerhalb von zehn Minuten ein 26:30-Rückstand (55.). In dieser Phase trafen die deutschen Spieler alles: Pfosten, Latte und mehrfach den spanischen Keeper Gonzalo Perez de Vargas – nur nicht das Tor

Johannes Bitter sticht Wolff aus: „Haben geiles Spiel gemacht“

Als es hart auf hart kam, waren die extrem erfahrenen Spanier einfach abgezockter, cooler, eiskalt. Gislasons Mannen verloren Kopf und Faden.

Das könnte Sie auch interessieren: Kult-Koloss Mvumbi glänzt als „Man of the Match“

„Wir haben alles versucht. Wir machen halt zwei, drei Fehler, die uns das Genick brechen“, haderte Bitter, betonte aber auch die zwischenzeitlich starke Leistung. „Wir müssen hier nicht mit hängenden Köpfen rausgehen. Wir haben ein geiles Spiel gemacht.“

DHB-Team hat WM-Viertelfinale schon so gut wie verpasst

Dennoch: Das Viertelfinale ist aus eigener Kraft nicht mehr zu erreichen und selbst bei Siegen in den weiteren Spielen gegen Brasilien am Samstag und Polen am Montag nur durch ganz viel Schützenhilfe und Glück möglich. Unrealistisch. Ungarn und Spanien müssten schon ihre letzten beiden Spiele verlieren.

Bester DHB-Werfer gegen Spanien war Timo Kastening (7 Tore).

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp