Bayern jagen Gladbach-Star: Eberl hat genug! „Mache das jetzt seit zwölf Jahren mit“
Borussia Mönchengladbachs Sportchef Max Eberl ist aufgrund der Wechsel-Spekulationen um Spieler seines Klubs genervt.
„Ich mache das jetzt seit zwölf Jahren mit und immer werden Spieler von uns mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht – so wie unser Trainer im Übrigen auch. Das ist schon manchmal mühsam“, erklärte der Sportdirektor im Gespräch mit Sport1.
Transfer zu Bayern? Gladbach-Boss Max Eberl kämpft um Florian Neuhaus
„Ich frage mich manchmal: Was wollen wir? Wir alle wünschen uns auf der einen Seite einen Wettbewerb, in dem auch mal andere Vereine Meister werden können. Aber auf der anderen Seite werden diese Spieler dann wieder zu diesem Verein geschrieben. Warum nicht einfach mal sagen: ‚Hey, geil! In Gladbach entwickelt sich was‘“, stellte Eberl klar.
In der vergangenen Transferperiode konnte Gladbach alle seine Leistungsträger halten – lediglich Tobias Strobl (30, zum FC Augsburg) und Fabian Johnson (32, ohne neuen Arbeitgeber) verließen den Verein ablösefrei nach Vertragsende. Zuletzt mussten die „Fohlen“ Angreifer Thorgan Hazard (27) im Sommer 2019 für 25,5 Millionen zu Borussia Dortmund ziehen lassen. Für die höchste Ablöse der Klubgeschichte sorgte Granit Xhakas (28) 45-Millionen-Transfer zum FC Arsenal im Sommer 2016.
Gladbach: Florian Neuhaus zum FC Bayern?
Insgesamt stehen bei Borussia Mönchengladbach sechs Profis unter Vertrag, die einen Marktwert von mindestens 20 Mio. Euro aufweisen.
Unter anderem Nationalspieler Florian Neuhaus (23), der einen Transfer zum FC Bayern bei „Goal“ und „Spox“ jüngst nicht kategorisch ausschloss: „Ich will mich da nicht festlegen. Der FC Bayern ist ein großer Verein. Ich habe bei der Nationalmannschaft ja auch ein paar Jungs von den Bayern kennengelernt, die nur positiv über den Verein sprechen. Außerdem ist mein Papa ein riesiger Bayern-Fan. Aber ich bin Spieler von Borussia Mönchengladbach und konzentriere mich auf nichts anderes.“
Eberl: „Das geht mir immer viel zu schnell“
Manager Eberl sagte dazu: „Wieso soll ein Florian Neuhaus nicht bei uns bleiben? Der Reflex ist mittlerweile ja immer: ‚Gutes Spiel, gute Entwicklung, wo geht er hin?‘ Das geht mir immer viel zu schnell.“
Mittelfeldspieler Neuhaus besitzt bei Gladbach noch einen Vertrag bis 2024. Nachdem Neuhaus 2018 von Leihstation Fortuna Düsseldorf zurückkehrte, steigerte er seinen Marktwert von drei auf 23 Millionen Euro.
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Dass Topklubs wegen Neuhaus in den kommenden Wochen anfragen könnten, betrachtet Eberl entspannt. „Damit gehe ich mittlerweile gelassen um. Flo weiß, was er bei uns hat. Er spielt mit Gladbach auf höchstem Niveau in der Champions League. Natürlich weiß auch ich, dass unsere Spieler irgendwann das Potenzial haben, zu den größten Vereinen zu gehen. Das war beispielsweise bei Neustädter, Xhaka oder Dahoud nicht anders. Wir haben diese und andere Abgänge aber immer gut abgefangen.“ (fab)