• Und wer hat’s gewonnen? Die Schweizerinnen! Nina Betschart (l.) und Tanja Hüberli feiern ihren Erfolg in Dulsberg.
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Beachvolleyball in Hamburg: Schweizerinnen siegen gegen Team, das den Verband verklagt

Kein einziges der vier deutschen Nationalteams schaffte es beim Beachvolleyball-Turnier der Damen am Wochenende ins Finale am Olympiastützpunkt in Dulsberg. Dort duellierten sich die Schweizerinnen Nina Betschart/Tanja Hüberli und ein deutsches Duo, das vom Verband nur als fünftstärkstes angesehen wird: Kim Behrens (Bremen) und Cinja Tillmann (Senden) unterlagen im Finale, durften sich aber trotzdem ein bisschen als Siegerinnen fühlen.

Schließlich hatten Behrens und Tillmann auf dem Weg ins Endspiel –  ohne Fans –  zwei Nationalteams besiegt: im Achtelfinale Victoria Bieneck/Isabel Schneider und  im Halbfinale Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur. 

Beachvolleyball: Behrens und Tillmann klagen gegen den DVV

Dass sie im Gegensatz zu den vom Deutschen Volleyballverband (DVV) bevorzugten Teams im Finale standen, „war mir bis eben gar nicht bewusst“, sagte Behrens  unmittelbar nach dem Einzug in selbiges. „Es ist uns nicht wichtig, gegen wen wir spielen“, ergänzte Tillmann, „wir freuen uns, wenn wir wie heute unsere Leistung bringen.“ Und dafür belohnt werden? „Genau“, bekräftigte Behrens. 

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Kim Behrens (vorne) und Cinja Tillmann nach dem Einzug ins Halbfinale in Hamburg. 

Foto:

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Dafür haben die beiden sogar gegen den DVV geklagt. Denn die 27-jährige Tillmann und die zwei Jahre ältere Behrens werden vom Verband von internationalen Turnieren  verbannt. Von sieben meldete der DVV sie trotz erzielter Qualifikation ab, weil er anderen Teams mehr zutraute. Behrens und Tillmann fühlen sich um ihren sportlichen Lohn, Sponsoren-Einnahmen und Turnierprämien gebracht. 

Beachvolleyball in Hamburg: Deutsches Duo unterliegt „Schweizer Top-Team“

Vergangenen Mittwoch begann die Gerichtsverhandlung nach  monatelanger Verzögerung wegen Corona – ein kleiner Erfolg abseits des Sandkastens. Ein solcher gelang ihnen auch mit dem Einzug ins Hamburger Endspiel, das sie dann allerdings mit 0:2 (12:21, 17:21) gegen die WM-Vierten von 2019 aus der Schweiz verloren.  „Gegen so ein Top-Team, wie die Schweizerinnen es sind, war es heute schwer“ , sagte Tillman, „da war die Luft raus“, fügte Behrens hinzu. Und formulierte ein Ziel für die Deutschen Meisterschaften in Timmendorf: „Wir wollen ins Finale!“ 

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Die letzten Tickets für die DM vom 4. bis 6. September lösten am Sonntag die Geschwister Lena und Sarah  Overländer sowie die Teams Antonia Stautz/Leonie Welsch und Chenoa Christ/Hannah Ziemer. Die besten Hamburgerinnen in Dulsberg waren Leonie Körtzinger/Sarah Schneider (HSV) auf dem fünften Platz.

Nächstes Wochenende treten am selben Ort die Männer der Zunft an.

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