• Die Corona-Tests brachten nicht immer die korrekten Ergebnisse.
  • Foto: imago images/Michael Weber

Bei deutschen Profi-Klubs: Mindestens elf falsch positive Corona-Tests am Wochenende

Die Anzahl lässt aufhorchen: Allein in Bezug auf dieses Wochenende gab es im deutschen Profi-Fußball mindestens elf falsche Corona-Testergebnisse, die, gipfelnd in einer Spielabsage, Einfluss auf den sportlichen Bereich genommen haben. Aber welche Schlüsse lässt das zu?

Das in Hamburg prominenteste Beispiel ist jenes der Würzburger Kickers. Ein Profi und zwei Mitglieder des Trainerteams waren am Freitag positiv getestet worden. Das Trio wurde nicht mit in den Volkspark genommen, gleichwohl es Zweifel gab an den Resultaten. Schließlich hatte der HSV-Gegner Schnelltests veranlasst, die durch die Bank negativ ausgefallen waren. Nach dem Spiel (1:3) dann die Kunde: Die vom zuständigen Labor übermittelten Ergebnisse seien „falsch positiv“ gewesen.

Gleich fünfmal falscher Alarm in Heidenheim

Zuvor hatte es bereits beim 1. FC Heidenheim massive Irritationen gegeben. Fünf von einem Labor positiv getestete Akteure wurden tags darauf von einem anderen Labor negativ ausgewiesen. Dies, so merkte der Verein an, lasse „nach aktueller Faktenlage auf falsche Labor-Testergebnisse schließen“.

Türkgücü darf nach Spielabsage Quarantäne wieder verlassen

Ähnlich die Sachlage bei Türkgücü München. Der Drittligist, an den der FC St. Pauli Verteidiger Yi-Young Park ausgeliehen hat, hätte eigentlich am Freitagabend in Zwickau kicken sollen. Auch bei den Bayern gab es drei positive Testergebnisse mit der Folge, dass der Spieltagskader komplett in Quarantäne musste. Das ist inzwischen aber auch schon wieder Geschichte. „Das für Türkgücü München zuständige Corona-Labor hat bestätigt, dass die drei positiven Corona-Meldungen vom vergangenen Freitag ‚falsch positiv‘ beziehungsweise negativ sind. Dies erfolgte nach einer weiteren Testreihe der gesamten Mannschaft und des Betreuerstabes“, teilte der Klub am Sonntag auf seiner Vereinswebsite mit.

Bayern-Coach Flick vermutet falsches Testergebnis bei Gnabry

Auch bei Bayern Münchens Nationalspieler Serge Gnabry, der seit Dienstagabend in Quarantäne ist und deshalb das Champions-League-Spiel gegen Atlético Madrid (4:0) und den 5:0-Kantersieg gegen Eintracht Frankfurt verpasst hat, würde laut Coach Hansi Flick wahrscheinlich ein Fall von „falsch positiv“ vorliegen.

PCR-Test mit einer Spezifität von über 99 Prozent

In Relation zur Gesamtmenge der Test seit Beginn der regelmäßigen Testungen vor einem halben Jahr fällt die Anzahl der Fehler dennoch minimal aus. Zwar sind die sogenannten PCR-Tests nicht frei von Fehlern, das war von vornherein klar. Aber das RKI und andere Laborspezialisten gehen von einer Spezifität von über 99 Prozent aus.

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