Bei St. Pauli-Pleite: Joker Benatelli sticht Buchtmann und Becker aus
Ihn hatte Jos Luhukay ganz eindeutig als Gewinner der Vorbereitung auserkoren. Am Ende des Trainingslagers in Spanien hatte der Coach des FC St. Pauli Rico Benatelli explizit hervorgehoben, auf der Pressekonferenz vorm Fürth-Spiel noch mal nachgelegt. Trotzdem durfte der Protagonist in Franken erst nach gut einer Stunde auf den Platz.
Die Worte des Trainers klangen so eindeutig, die Leidenschaft der Plädoyers für seinen Schützling war so klar spürbar, dass man Benatelli am Dienstagabend in der Anfangsformation erwartet hatte. „Er ist ein Erste-Elf-Kandidat“, hatte Luhukay gesagt, versprochen hatte der Niederländer freilich nichts. Er entschied sich für Finn Ole Becker, Christopher Buchtmann und Waldemar Sobota im Zentrum, exakt wie beim furiosen 3:0-Heimsieg gegen Bielefeld zum Jahresabschluss 2019. Doch diesmal funktionierte das Trio nicht.
St. Pauli mit Benatelli deutlich besser
„Wir hatten zu keiner Zeit Kontrolle über das Spiel“, sagte Keeper Robin Himmelmann über die erste Hälfte und die vogelwilden 15 Minuten direkt nach dem Wechsel. Erst mit der Hereinnahme von Benatelli (für Becker) und auch Boris Tashchy (für Buchtmann) hielt so etwas wie Ordnung Einzug. „Da haben wir den Ball mal zirkulieren lassen, sind mal in die Tiefe gekommen, haben mal Zweikämpfe im entscheidenden Bereich gewonnen“, analysierte Himmelmann.
Buchtmanns katastrophale Zweikampf-Quote
Der Fortschritt mit Benatelli lässt sich auch in Zahlen festmachen. 15 Zweikämpfe bestritt er nach seiner Einwechslung, ein Dutzend davon entschied er für sich. Der ausgewechselte Christopher Buchtmann hingegen gewann kein einziges seiner neun Duelle! Für das Sonnabend-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart sind die Karten auf jeden Fall komplett neu gemischt.