• Foto: WITTERS

Berater sucht neuen Klub: Das Projekt Brodersen ist bei St. Pauli gescheitert

Robin Himmelmann (31) ist weg, trotzdem stand Svend Brodersen (23) nur kurz zwischen den Pfosten. Dem Vernehmen nach war sein schwerer Fehler beim 1:2 in Fürth nicht einmal Ausschlag gebend dafür, dass der Österreicher Dejan Stojanovic (27) geholt wurde. Klar scheint: Für das Eigengewächs Brodersen geht die Zeit beim FC St. Pauli spätestens im Sommer zu Ende – nicht nur, weil da auch sein Vertrag ausläuft.

Vier Jahre lang galt der Hamburger Jung‘ als großes Talent, Torwarttrainer Mathias Hain betrachtete den Blondschopf auch als „Projekt“ des Kiezklubs, der auf Sicht gern einmal einen Keeper aus den eigenen Reihen als Nummer eins gesehen hätte. Der Plan ist gescheitert, auch weil Brodersen wenige Chancen erhielt, sein Können zu beweisen.

Svend Brodersen und der FC St. Pauli: Die Zeichen stehen auf Abschied

Eine weitere Saison am Millerntor macht für ihn keinen Sinn mehr. Das sieht offenbar auch sein Berater Stefan Pluhar so. Er betrachtet die Situation seines Schützlings ganz nüchtern.

„Natürlich muss man auch die Entwicklung in den kommenden Wochen abwarten. Es ist immerhin positiv, dass Svend für seine sehr guten Trainingsleistungen belohnt wurde und er weitere Einsätze als Nummer eins bekommen hat. Aber grundsätzlich würde ihm eine Luftveränderung sicher gut tun.“

Das könnte Sie auch interessieren:St. Paulis Stojanovic fühlt mit Vorgänger Himmelmann

Die Begründung Pluhars – ohne Vorwürfe zu machen: „Svend hat seine Klasse die letzten Jahre größtenteils im Training, bei der U23, und bei der deutschen U-Nationalmannschaft unter Beweis stellen können. Das ist mittelfristig natürlich nicht der Anspruch eines begabten jungen Torwarts. Er ist einfach ein hoch veranlagter und gereifter Keeper und dementsprechend möchte er im Profifußball dauerhaft im Tor stehen.“

St. Pauli hat zwei Torwart-Verlierer

Wie Brodersen ging auch Dennis Smarsch als Verlierer aus dem Torwart-Theater rund um Himmelmann hervor. Der 21 Jahre junge Berliner war zu Saisonbeginn mit dem Auftrag der St. Pauli-Macher verpflichtet worden, Druck auf Himmelmann auszuüben. Das hörte sich sehr nach einem Status als Nummer zwei an. Jetzt ist er auch nach Himmelmanns Abgang nur die Nummer drei, braucht offensichtlich noch Zeit, die St. Pauli in dieser bedrohlichen Lage nicht hat.

Man kann nur hoffen, dass Stojanovic sich weder verletzt noch patzt: Dann müsste entweder Brodersen oder Smarsch in den Kasten – beide sind durch die jüngsten Turbulenzen mehr oder weniger stark „beschädigt“.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp