Blitz-Comeback: Julian Pollersbeck greift beim HSV wieder an
Jetzt kann er wieder richtig angreifen. Kurz nach dem Start in die Winter-Vorbereitung herrschte totaler Frust bei Julian Pollersbeck, nachdem er sich im Training einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zuzog. Bis zu sechs Wochen Pause wurden ihm prognostiziert. Keine vier Wochen später aber steht der Keeper wieder unmittelbar vor dem Einstieg ins Mannschaftstraining. Ein Blitz-Comeback, das den Kampf ums HSV-Tor über kurz oder lang neu entfachen könnte.
Pollersbeck greift wieder an. Dabei wollte er eigentlich längst weg sein. Mehrere Bundesligaklubs dachten über eine Verpflichtung des 25-Jährigen nach, der beim HSV seit Saisonbeginn nur noch die Nummer drei im Kasten ist. Richtig konkret aber wurde nichts. Seine Verletzung machte Pollersbeck schließlich alles kaputt.
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HSV-Bosse loben Pollersbecks Engagement
Aber: Fernab der Trainingsplätze ackerte der U21-Europameister von 2017 heftig an seiner Genesung und soll dabei genau den Ehrgeiz gezeigt haben, den die HSV-Verantwortlichen ihm schon in den vergangenen Monaten attestierten. Lohn der Mühen: Wie die MOPO erfuhr, will Pollersbeck bereits in dieser Woche wieder voll einsteigen – und damit ein, zwei Wochen früher als erwartet.
Werden die Karten im HSV-Tor bald neu gemischt? Schon vor der Verletzung eröffnete Trainer Dieter Hecking Pollersbeck die Chance, sich künftig wieder zur Nummer zwei hinter Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes aufzuschwingen. Dafür müsste er Tom Mickel verdrängen. Diesen Kampf nimmt Pollersbeck nun auf.
Bekommt Pollersbeck beim HSV die Chance, Nummer eins zu werden?
Perspektivisch sollen ihm die HSV-Bosse sogar zutrauen, wieder in den Kasten zu rücken. Das aber dürfte im Normalfall erst zur nächsten Saison Thema werden – wenn der Keeper das Potenzial, das in ihm schlummert, ausschöpfen sollte. Nur wenn der HSV ihm diesbezüglich eine faire Chance garantieren sollte, wird Pollersbeck im Sommer nicht erneut auf einen Wechsel drängen.