• (Symbolfoto)
  • Foto: imago images/Norbert Schmidt

Bundesliga-Klubs dabei: „Asozial!“ Polizei beendet illegales Turnier mit 100 Fußballern

Die Polizei hat am Sonntag in Oberhausen ein illegales Fußballturnier während des Lockdowns beenden müssen. Auf der Platzanlage des SC 1920 und TB Oberhausen an der Mellinghofer Straße hatten sich rund 100 Jugendliche getroffen.

Ein Nachbar informierte die Polizei. Dies berichtet der „Reviersport“. Laut Schreiben des Oberhausener Fußball-Kreisjugendausschusses waren auf der Anlage unter den 100 Teilnehmern auch Aktive und Trainer der Vereine Rot-Weiß Oberhausen, Arminia Klosterhardt, MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, Bayer Leverkusen und VfL Bochum involviert.

Oberhausen: Polizei beendet illegales Turnier mit 100 Fußballern

Es soll sich vorrangig um Nachwuchsspieler der genannten Klubs gehandelt haben. Der TB Oberhausen und SC 1920 Oberhausen distanzierten sich auf Facebook vom illegalen Turnier. Die Polizei beendete es.

Schon vor rund fünf Monaten, am 17. Mai 2020, kam es während des ersten Lockdowns in Oberhausen zu einem skandalösen Fußballturnier. Trotz Verbots trafen sich bis zu 300 Fußballer, um ein Turnier zu spielen.

SC-Präsident Möllmann: „So ein Verhalten ist asozial“

Gegenüber dem „Reviersport“ nahm unter anderem Thorsten Möllmann, Präsident des SC 1920 Oberhausen Stellung zum Ereignis. „Als ich das erfahren habe, habe ich sofort herum telefoniert und wollte wissen, ob ein Spieler von uns dabei gewesen ist. Zum Glück war dies nicht der Fall. Sonst hätte ich diese Jungs achtkantig aus dem Verein geschmissen. So ein Verhalten ist asozial“, schimpfte Möllmann.

„Wir müssen uns verdammt noch einmal an die Regeln halten. Sonst wird das alles noch länger dauern. Das war natürlich auch ein Bärendienst an alle Amateurfußballer. Ich glaube nicht, dass wir so schnell wieder spielen werden dürfen. Im Gegenteil: Solche illegalen Dinge könnten das Verbot wahrscheinlich nur noch verlängern“, fuhr der Präsident von SC 1920 Oberhausen fort.

Trotz Vorfall: Möllmann zeigt auch Verständnis

„Dass da Trainer und Betreuer von Bundesliga-Klubs dabei gewesen sein sollen, ist ein Skandal. Was sind das denn für Vorbilder? Unglaublich. Aber das die Jungs bisschen kicken wollen, kann ich nachvollziehen. Was sollen die jungen Kerle denn denken, wenn sie Demos in Leipzig oder irgendwo sehen, wo Menschen ohne Masken herumlaufen und herum bölken“, so Möllmann weiter.

Das könnte Sie auch interessieren: Nächster Corona-Fall in der Bundesliga

„Da fragen sich die Jungs schon: warum dürfen die das und warum dürfen wir nicht einfach nur ein bisschen Fußball spielen? Das sollte schon ein Denkansatz für die Politik sein.“ (nis/sid)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp