• Janne-Friederike Meyer-Zimmermann auf dem Hannoveraner Wallach Büttner’s Minimax
  • Foto: WITTERS

Corona-Pause: So kommt Hamburgs beste Reiterin durch die Krise

Normalerweise hätte die Reitsportwelt in dieser Woche nach Klein Flottbek geschaut. Der 100. Geburtstag des legendären Spring-Derbys stand auf dem Programm und sollte mit einem großen Spektakel gefeiert werden. Das Coronavirus hat die Party abgesagt. Kein Derby in Hamburg und auch sonst gibt es erst mal keine großen Reitturniere mehr. Wie geht Spitzensportlerin Janne-Friederike Meyer-Zimmermann damit um? Die MOPO sprach mit der 39-Jährigen.

In Waldenau vor den Toren Hamburgs lebt und arbeitet Janne Meyer. Beim Derby in Klein Flottbek gehört sie seit fast 20 Jahren zu den Stammgästen. Nun fällt alles aus. „Es ist ein komisches Gefühl“, erzählt die ehemalige Mannschaftsweltmeisterin, die dieses Jahr eigentlich viel vorhatte. Auch bei den Olympischen Spielen wäre sie gerne dabei gewesen. „Ich gehe davon aus, dass das ganze Jahr wegfällt. Vielleicht wird es irgendwann wieder Turniere ohne Zuschauer geben. Aber das ist nicht das Gleiche. Das Faszinierende am Sport sind für mich die Emotionen“, sagt sie.

Janne Meyer setzt auf die Pferde-Ausbildung

So sehr es auch schmerzt, die Spitzenreiterin findet es grundsätzlich richtig, dass alle Großveranstaltungen erst mal abgesagt wurden. Die Arbeit geht für sie auch ohne große Turniere weiter. Ihr Betrieb vor den Toren Hamburgs steht auf drei Säulen: Spitzensport, Sponsoren und Pferde-Ausbildung . „Die Einnahmen aus den Turnieren fallen jetzt weg. Aber zum Leben haben die alleine ohnehin nicht gereicht. Bei den Sponsoren habe ich das Glück, dass ich langfristig Partner habe, die mir bislang auch treu geblieben sind. Stärker in den Vordergrund rückt zurzeit die Pferde-Ausbildung. Es ist wichtig, in der Krise auch in die Zukunft zu gucken.“

Im Reitsport gibt es erst mal nur Trainingsturniere

Talentierte, junge Pferde finden und ausbilden, um für die Zukunft bereit zu sein – das ist erst mal der Schwerpunkt ihrer Arbeit. Wann es wieder richtig losgehen kann, weiß sie nicht. Ein kleiner Anfang: Seit kurzem kann sie ihre Pferde wieder auf Trainingsturniere bewegen – allerdings alles ohne Zuschauer und ohne Preisgeld.

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