Corona-Quarantäne: HSV-Torjäger Terodde: „Hatte Angst, dass sich jemand angesteckt hat“
Die Sonne strahlte am Mittwochvormittag im Volkspark – und Simon Terodde auch. Nach seiner überstandenen Corona-Infektion und zwei Wochen Quarantäne stand der HSV-Torgarant (20 Saisontreffer) erstmals wieder auf dem Trainingsplatz. Schon am Ostersonntag bei Hannover 96 will der 33-Jährige wieder mitwirken.
14 lange Tage verbrachte Terodde in den eigenen vier Wänden, erst in der Nacht zum Dienstag war die vom Gesundheitsamt angeordnete Quarantäne geendet. „Ich hatte einen milden Verlauf, leichte Erkältungssymptome“, erklärte der Stürmer nach seiner ersten Einheit auf dem Platz.
Vor allem eine Sache hatte ihn in den ersten Tagen der Erkrankung beschäftigt: „Ich habe gehofft, dass die anderen alle gesund bleiben. Man hatte schon Angst, dass sich da jemand angesteckt hat. Aber das hat der Verein super gelöst.“
Familie von HSV-Star Terodde war in Köln
So blieb der Topstürmer der Einzelfall – und hatte dabei Glück im Unglück. Seine Familie war zum Zeitpunkt der Ansteckung auf Heimatreise in Köln, musste also nicht in Quarantäne. So musste sich Terodde selbst beschäftigen.
„Man schaut viel YouTube, Netflix, Dokus – darüber hinaus habe ich meine Steuererklärung gemacht, die bleibt sonst auch länger liegen“, erklärte die Hamburger Nummer neun mit einem Lachen auf den Lippen.
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Komplett bei Null startet Terodde nicht. Der milde Verlauf ließ Kraftübungen und Runden auf dem Ergometer zu. Das volle Programm absolvierte der Zweitliga-Toptorschütze gestern noch nicht, die Intensität soll aber bis zum Wochenende gesteigert werden.
Mit nach Hannover fährt er in jedem Fall, das ist bereits mit Trainer Daniel Thioune besprochen. Pünktlich zum Saisonfinish meldet sich Terodde, der das 2:0 gegen Heidenheim von der heimischen Couch aus verfolgt hat, wieder zurück.
Terodde heiß auf den Aufstiegskampf mit dem HSV
„Ich freue mich jetzt richtig auf den heißen April. Das waren in Stuttgart und Köln immer die Monate, in denen die Weichen gestellt wurden, in denen es richtig zur Sache ging. Das ist eine Phase, die mir unglaublich Spaß macht, und da will ich erfolgreich sein.“
Mit einer Jokerrolle in Hannover hätte der Knipser kein Problem. „Wichtig ist als Stürmer eigentlich, dass man in der 90. Minute noch auf dem Platz steht. Das ist oft die Zeit, in der die Spiele entschieden werden.“