Coronavirus: Drei HSV-Heimspiele ohne Fans! Supporters fordern Verlegung
Jetzt ist es amtlich! Der HSV wird wegen des grassierenden Coronavirus mindestens drei Geisterspiele vor heimischem Publikum bestreiten. Davon betroffen sind die Partien gegen Bielefeld (21. März), Wehen Wiesbaden (11.-13. April) und Holstein Kiel (17.-20. April).
Das Coronavirus hat den Sport fest im Griff. So auch beim HSV. Die angeordnete Kontaktsperre mit den Fans wurde am Mittwoch noch vereinzelt missachtet, hier und da gab’s nach der Trainingseinheit noch ein schnelles Selfie.
Coronavirus: Veranstaltungen in Hamburg bis 30. April abgesagt
Der Hamburger Senat ist da wesentlich konsequenter. Bis zum 30. April werden sämtliche Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern untersagt, so die Anordnung. Eine völlig neue Situation für den HSV, der den Ernstfall schon morgen in Fürth das erste Mal erleben wird.
HSV darf zehn Vereinsdelegierte zum Spiel schicken
Nur die Spieler, das Trainerteam und Betreuer sowie zehn Vereinsdelegierte sind nach einer DFL-Empfehlung zum Spiel zugelassen. Wen genau die Hamburger nach Franken schicken, steht noch nicht fest – das Vereinsradio soll allerdings wie geplant live aus dem Stadion senden.
HSV-Supporters wollen „alles tun, um Geisterspiele zu vermeiden“
Für den Supporters Club, die größte HSV-Fanorganisation, sind die angekündigten „Geisterspiele“ keine Option. In einem offenen Brief fordern die Anhänger: „alles zu tun, um „Geisterspiele“ zu vermeiden. Sollte es aufgrund der Virusausbreitung nötig werden, ist für uns eine Verlegung der Spieltage und, falls nötig, eine entsprechende ,Verlängerung’ der Saison der einzige Weg.“ Und weiter: „Fußballspiele ohne Zuschauer und Fans, ohne die lautstarke Unterstützung der Kurven, sind für uns undenkbar.“
Geisterspiele wegen Coronavirus: HSV in Fürth betroffen
Undenkbar für die Fans – jetzt aber erst einmal bittere Realität. Schon am Freitagabend, in Fürth. 2400 Hamburger Fans hatten den Trip nach Bayern mit antreten wollen, einige von ihnen werden der Mannschaft wohl auch ohne Stadioneinlass nach Franken folgen.
Es ist eine Ausnahmesituation für alle Beteiligten. Neben den empfindlichen finanziellen Einbußen, die die Hamburger durch die drei Geisterspiele erleiden werden (das Topduell mit Bielefeld war fast schon ausverkauft), fehlt der Mannschaft von Dieter Hecking ausgerechnet im Saisonendspurt die Unterstützung der Fans. Die Gesundheit geht vor.