Coronavirus in Hamburg: Jetzt drohen dem HSV Geisterspiele
Leere Tribünen statt 57.000 Fans im Volkspark? Wegen der Ausbreitung des Coronavirus drohen dem HSV jetzt Geisterspiele in der 2. Bundesliga. Bereits das Auswärtsspiel am kommenden Freitag (18.30 Uhr im MOPO-Liveticker) bei Greuther Fürth könnte ohne Zuschauer stattfinden.
Am Sonntag hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfohlen, alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern offensiv abzusagen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das würde auch alle noch verbleibenden Spiele des HSV in der laufenden Saison betreffen – und könnte für ein leeres Volksparkstadion sorgen.
Coronavirus: HSV drohen Geisterspiele im Volkspark
In einer Stellungnahme auf der Homepage räumt DFL-Geschäftsführer Christian Seifert ein, dass „das Coronavirus die gesamte Gesellschaft und damit auch den Fußball in eine schwierige Situation“ bringe. Klar sei aber: „Selbstverständlich gilt der Gesundheit der Bevölkerung und damit auch aller Fußball-Fans oberste Priorität.“
DFL-Boss Seifert: Saison in der 2. Bundesliga ist nicht in Gefahr
Der weitere Saisonverlauf sei aber nicht bedroht, macht Seifert deutlich: „Gleichzeitig steht es außer Frage, dass die Saison wie vorgesehen bis Mitte Mai zu Ende gespielt werden muss, um Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe zu ermitteln. Nur so erhalten Clubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit.“
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Ob der HSV ab sofort seine Heimspiele ohne Zuschauer austragen muss, ist noch offen. Seifert legt nahe, dass man sich „mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten eng abstimmen“ soll. Man müsse „den jeweils angemessenen Weg zwischen berechtigter Vorsorge und übertriebener Vorsicht“ finden.
Coronavirus: HSV-Auswärtsspiel in Fürth ohne Zuschauer?
Auch eine Entscheidung für das Auswärtsspiel des HSV bei Greuther Fürth am kommenden Freitag (18.30 Uhr) steht noch aus. „Als HSV stimmen wir uns weiter mit den vor Ort zuständigen Behörden ab und werden die Entwicklung wie bisher auch beobachten“, heißt es von Seiten des HSV im „Abendblatt“.
Auch Fürths Pressesprecher Immanuel Kästlen bestätigte nach übereinstimmenden Medienberichten, dass man bereits in ständigem Kontakt mit den Behörden sei. Eine Entscheidung über das Vorgehen könnte bereits am heutigen Montag fallen.