• Derzeit spielt Finn Wullenweber mit dem HSV Handball in der kleinen Trainingshalle am Volkspark.
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„Dachschaden“ an der Sporthalle: Hamburgs Handballer zieht’s ins Zelt

Auf der Suche nach einer neuen Spielstätte werden Hamburgs Handballer kreativ und verfolgen einen spektakulären Plan. Nach MOPO-Informationen will der Zweitliga-Spitzenreiter in der kommenden Saison in einer riesigen Zelt-Arena spielen, die bis zu 4000 Zuschauer fasst. Ein fertiges Konzept liegt auf dem Tisch. Ein idealer Standort könnte im Herzen Hamburgs liegen.  

Was noch vor zwei Wochen eine fixe Idee war, ist in Rekordzeit zu einem Masterplan ausgearbeitet worden, über den schon in Kürze mit der Stadt entschieden werden soll. Kühn ist das Vorhaben allemal.

„Die Zelt-Arena ist mittlerweile unsere Wunschlösung“, bestätigt Sebastian Frecke, Geschäftsführer des HSVH, der MOPO. „Wir haben ein sehr gutes Konzept erarbeitet. Es ist für uns die beste aller Alternativen.“ Das gelte auch für ein weiteres Jahr in Liga zwei. 

Hamburgs Handballer: Zweitliga-Spitze trotz Dachschaden

Sportlich steuert der HSVH trotz einiger Wackler in den vergangenen Wochen auf Bundesliga-Kurs. Logistisch steht der Verein dagegen vor einem Problem. Für die kommende Spielzeit ist derzeit keine adäquate Spielstätte garantiert.

Bei der Sporthalle Hamburg, Stamm-Spielstätte des HSVH, ist vor zwei Wochen ein „Dachschaden“ festgestellt worden. Seitdem ist die Halle gesperrt. Der Verein befürchtet ein monatelanges Instandsetzungsverfahren, das sich bis weit in die kommende Saison (Beginn Ende August) hineinziehen könnten, will und braucht aber Planungssicherheit.

Halle gesucht: Spielt der HSV Handball übergangsweise im Zelt?

Die kleine q.beyond-Arena im Volkspark, Trainingshalle der Handballer, ist vorübergehend die Not-Spielstätte und bietet keine Zuschauerplätze. Die riesige Barclaycard Arena nebenan wiederum ist 2022 mit Einzelveranstaltungen bereits an mehr als 200 Tagen gebucht, sodass der HSVH dort wohl nur in der Hinrunde der kommenden Saison  bis Ende dieses Jahres regelmäßig spielen könnte.

Andere bestehende Hallen wie etwa in Wandsbek oder Wilhelmsburg sind entweder zu klein oder nach Ansicht des Vereins aus diversen logistischen Gründen ungeeignet.

HSV Handball will gegen Kiel in die Barclaycard Arena

Zudem will der HSVH in der kommenden Saison nicht vagabundieren.  „Wir brauchen eine feste Spielstätte und wollen kein Hallen-Hopping betreiben“, stellt Frecke klar. Im Falle eines Aufstiegs würde man allerdings versuchen, für ausgewählte Top-Spiele (Kiel, Flensburg) die Barclaycard Arena zu nutzen, wenn es terminlich passt.

Anstoß für die favorisierte Zelt-Lösung gaben die Basketballer aus Jena, wo Frecke einst studierte. Die Jenaer spielten nach dem Bundesligaaufstieg 2007 in einer Arena in Leichtbauweise für 3000 Zuschauer. Auch Nürnbergs Zweitliga-Basketballer spielen aktuell in einer Zelt-Arena.

Zelt-Arena für HSV-Handballer würde eine Million kosten

Der HSVH hat mit der Röder Group aus Hessen bereits eine der weltweit führenden Firmen für Leichtbau-Arenen an der Hand, die eine moderne und beheizbare Zelt-Halle für bis zu 4000 Menschen realisieren könnte. Kostenpunkt: knapp eine Million Euro.

Bleibt die Frage des Standorts. Man habe Ideen, hält sich Frecke bedeckt. Denkbar ist etwa das Gelände der Trabrennbahn aufgrund der Nähe zur Geschäftsstelle im Volkspark. Eine bessere Lösung könnte sich aber in der City bieten: auf dem Großmarkt-Gelände in Hammerbrook, das in den vergangenen Jahren für Großevents wie Festivals oder Konzerte genutzt wurde.

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In den nächsten ein, zwei Wochen soll es Gespräche mit der Stadt geben. Dann will der HSVH sein Zelt-Konzept präsentieren, das auch für andere Events nutzbar sei. „Wir hoffen, die Stadt überzeugen zu können“, so Frecke. „Wir brauchen eine zeitnahe Lösung und müssen Nägel mit Köpfen machen.“ Denkbar sei es, „auch zwei Saisons im Zelt zu spielen“. Im Idealfall als Übergang zum geplanten Elbdome (7000 bis 9000 Zuschauer), den ein Investor auf der Veddel errichten will und der als Spielstätte für die Hamburg Towers und den HSVH dienen soll.

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