• Unter Palmen: St. Paulis Ex-Profi Dirk Zander lebt phasenweise in Florida.
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„Dann drehen die Menschen durch“: Ex-St. Pauli-Stürmer Zander über Corona in Florida

3598 Fälle, 46 Tote (Stand 28. März, 19 Uhr). Noch ist die Situation im US-Bundesstaat Florida weit weniger verheerend als zum Beispiel in New York, wo vor den Krankenhäusern Leichenzelte aufgebaut wurden und schon weit mehr als 700 Menschen starben. In seinem Wohnsitz Bradenton an Floridas Westküste sei die Situation hingegen vergleichsweise ruhig, berichtet Ex-St. Pauli-Stürmer Dirk Zander im Gespräch mit der MOPO.

„Es gibt hier bislang keine Hysterie“, sagt der 54-Jährige, der den Kiezklub 1988 durch seinen Treffer zum 1:0 in Ulm in die Bundesliga schoss „Das war beim Hurrikan Irma 2017 schlimmer – da hatten die Menschen richtig Angst in den Augen.“

Dirk Zander am Strand

So mag es Dirk Zander am liebsten. Völlig entspannt am Strand mit kühlem Getränk. Doch jetzt wird es in Florida ungemütlich.

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Dirk Zander wurde zum Verlassen eines Lokals aufgefordert

Vor einer Woche sei es allerdings etwas unheimlich gewesen: „Ich saß mit meiner Frau Conny und meiner Tochter Antonella nachmittags in einem Beach-Restaurant. Plötzlich hieß es gegen 16 Uhr: ,Bitte verlassen Sie sofort unser Lokal. Das ist eine Anweisung des Gouverneurs.’ Das wirkte schon bedrohlich. Danach wurden alle Strände geschlossen.“

Längst seien auch Schulen und Kindergärten wie in Deutschland dicht, der gesamte Sport sei ebenfalls zum Erliegen gekommen. In den Supermärkten Floridas würde es wie in Deutschland einen Mangel an Klopapier, Nudeln und Hygienemitteln geben: „Auch Milch fehlte zwischendurch. Aber irgendwann wird alles wieder aufgefüllt. Noch kommen wir hier klar.“

Dirk Zander befürchtet, dass sich die Situation verschärft

Die Menschen begegnen sich laut Zander zwar auf der empfohlenen Distanz, aber seien alle freundlich: „Sie sagen ’Passen Sie auf sich auf.’ Ich befürchte allerdings: Wenn diese Situation noch zwei Monate anhält, dann drehen auch hier die Menschen durch.“

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Dass die Ansteckungsgefahr in seiner Umgebung noch nicht extrem ist, führt Zander auf zwei Umstände zurück: „Hier treffen nicht so viele Menschen aufeinander wie in einer Großstadt. Und weil das Klima hier mild ist, niesen, hüsteln und schnaufen die Menschen nicht so viel.“

Ex-St. Pauli-Stürmer geht nur wegen der Hunde vor die Tür

Zander geht frühmorgens mit den beiden Hunden „Cäsar“ und „Catfish“ am benachbarten Golfplatz für eine Stunde Gassi, bleibt ansonsten zu Hause: „Das ist für uns absolut aushaltbar.“

Die Zustände in New York aber bewegen auch ihn: „Fürchterlich, was da passiert.“ Bei den Ansprachen von Präsident Donald Trump könne er schon lange nicht mehr hinhören. „Der Mann ist verstrahlt.“

Dirk Zanders Meinung über die Pause des Fußballs

Wie alle Fans vermisst auch Zander den Fußball. Jedoch: „Der hat jetzt einfach mal Pause – und wenn es noch ein Jahr dauert. Dann ist es einfach mal so. Die Gesundheit der Menschen steht über allem.“

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