• Friedhelm Funkel bei seinem Interview nach seinem ersten Spiel als Köln-Trainer gegen Bayer Leverkusen.
  • Foto: imago images/Chai v.d. Laage

„Darf man nicht mehr sagen“: Rassismus? Aufregung um Funkel-Interview – Köln reagiert

War das rassistisch? Friedhelm Funkel hat mit Aussagen im Anschluss an sein erstes Spiel als Trainer des 1. FC Köln für Aufregung gesorgt.

„Sie haben eine enorme Schnelligkeit durch ihre, äh, ja, den ein oder anderen Ausdruck darf man ja nicht mehr sagen“, hatte Funkel nach dem 0:3 bei Bayer Leverkusen in einem Sky-Interview gesagt und dann ergänzt: „Durch ihre Spieler, die halt so schnell sind.“

Rassismus? Shitstorm gegen Köln-Trainer Friedhelm Funkel

Am Abend erklärte sich Funkel in einer Stellungnahme des Vereins, ohne aufzuklären, welchen Begriff er gemieden hatte. „In dem Interview bei Sky bezog ich mich einzig auf die enorme Schnelligkeit von Leverkusens Spielern“, wurde der 67-Jährige dort zitiert: Nichts anderes war gemeint, nicht anderes wollte ich damit sagen.“ Welchen Ausdruck er sich letztlich verkniffen hatte, klärte der Trainer damit nicht auf. In den sozialen Netzwerken sorgte dies für Diskussionen.

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Funkel wurde zum Teil Rassismus vorgeworfen. Leverkusen kam durch die Treffer von Leon Bailey (5./76. Minute) und Moussa Diaby (51.) zum Sieg.

1. FC Köln reagiert auf Funkel-Aussagen

Am Samstagabend reagierte der Klub dann via Twitter und gab ein offiziellen Statement heraus.

Am Sonntag entschuldigte Funkel sich noch einmal: „Wenn ich da wirklich missverstanden worden bin, dann tut mir das leid. Mehr kann ich gar nicht dazu sagen. Ich war total überrascht, dass ich da so angegriffen worden bin. Und das hat mich auch ein Stück weit traurig gestimmt.“

Friedhelm Funkel traurig wegen der Reaktionen

„Jeder, der mich kennt, weiß, wie ich bin”, beteuerte Funkel bei WDR 2: „Und wenn der ein oder andere, der mich nicht kennt, das missverstanden hat, tut mir das wirklich leid. Ich habe mit so vielen Spielern aus afrikanischen Ländern zusammengearbeitet und habe nie ein Problem mit denen gehabt. Im Gegenteil. Die haben mich alle Papa genannt. Und das spricht doch für sich.”

Welchen Begriff er letztlich vermieden hatte, verriet der 67-Jährige nicht: „Ich weiß selbst nicht mehr, was ich genau sagen wollte. Aber ich kann nicht verstehen, dass ich dadurch einen Menschen verletzte, wirklich nicht. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Menschen verletzt. Weder verbal, noch indem ich ihn attackiert habe. Und das werde ich auch niemals machen. Dafür habe ich zu viel Respekt vor allen Menschen auf der Welt.“

(dpa/pia) 

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