• Entschlossener Anführer: Aaron Hunt soll den HSV in den nächsten Monaten zum Aufstieg führen.
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Der HSV-Aufstiegsplan: Hunt soll wieder Big Boss werden

Plötzlich grüßt er wieder vom Gipfel. Aaron Hunts Berg- und Talfahrt dieser Saison geht weiter, nachdem der Kapitän des HSV vor wenigen Tagen noch als Auslaufmodell galt, schlüpft er nun wieder in die Rolle des Hoffnungsträgers und Lenkers. In den Aufstiegsplanungen von HSV-Trainer Dieter Hecking kommt dem Mittelfeld-Regisseur eine Hauptrolle zu.

Hunt ist beim HSV wieder in aller Munde. Nicht nur, aber natürlich auch wegen seines Siegtores gegen Regensburg (2:1). Weil Treffer nun mal ein sichtbares Resultat aller Bemühungen sind. Doch schon vorher war klar, dass der Kapitän künftig wieder eine dominantere Rolle im Team einnehmen soll, als in den Monaten zuvor.

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Der Treffer zum Sieg: Aaron Hunt schießt zum 2:1 gegen Regensburg ein und dreht jubelnd ab.

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Hunt soll den HSV als Anführer zum Aufstieg führen

Wird Hunt nun wieder zum Big Boss des HSV? Während der Rest der Fußball-Welt nach den Pleiten gegen St.Pauli (0:2) und in Aue (0:3) darüber stritt, ob Hunts Zeit endgültig abgelaufen sei, stärkte Hecking den 33-Jährigen intern. „Unser Spiel muss es sein, so viele Bälle wie möglich zu Aaron zu bekommen“, stellte etwa Mittelfeld-Kollege Christoph Moritz nach dem Regensburg-Spiel klar. „Je mehr Ballkontakte er hat, desto besser wird unser Spiel. Es muss unser Job sein, ihn ins Spiel zu bringen.“

Alle Macht dem Kapitän. Das könnte die Losung des HSV vor den nun entscheidenden Wochen im Aufstiegskampf werden. Dafür spricht: Der Spielmacher verfügt über so viel Erfahrung wie kein anderer HSV-Profi, kann an guten Tagen den Unterschied ausmachen und – ein ganz entscheidender Faktor – gilt als druckresistent. Und doch besteht ein großes Risiko: Was, wenn Hunt erneut vom Verletzungspech verfolgt werden sollte, wie so oft in den vergangenen 18 Monaten? Dann hätte Hecking, der sein Team gerade neu ausrichtet, ein ernsthaftes Problem und müsste in der entscheidenden Phase der Saison wieder einiges umwerfen.

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Seit Sommer 2018 war Hunt elf Mal verletzt oder krank

Der Trainer wird um diese Gefahr wissen und in manch ruhigem Moment vermutlich das ein oder andere Stoßgebet gen Himmel schicken. „Aaron hat jetzt endlich einen Trainings- und Spielrhythmus“, sagt er. Tatsächlich ist Hunt seit rund einem Monat beschwerdefrei, das gab es seit Sommer 2018 höchst selten. Elf Mal musste er seitdem aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten pausieren, verpasste in diesem Zeitraum 26 Pflichtspiele (elf in dieser Saison, 15 in der vorigen). Und die Frage steht im Raum: Halten die Muskeln den nun anstehenden Dauerbelastungen stand?

Zumindest setzen sie beim HSV darauf. Hunt soll ein Fixpunkt des HSV bleiben und ihn zum Aufstieg führen. An ihm sollen sich die jungen Spieler aufrichten, Hecking fordert, dass Hunt das Heft in die Hand nimmt. „Dass er diese Rolle so spielen kann, weiß ich“, erklärt der Coach. Geht der Plan auf (und nur dann), könnte Hunt, dessen Vertrag beim HSV im Sommer endet, vielleicht doch mit einem neuen Arbeitspapier für die Bundesliga belohnt werden. Jede neuerliche Blessur aber wäre für den Routinier und seinen Klub ein umso herberer Rückschlag.

Alle Macht dem Käpt’n. Ob dieser Plan für den HSV nun Segen oder Fluch ist, wird sich zeigen. Am Ende dürften Hunts Muskeln und Fasern darüber entscheiden.

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